Mittwoch, 26. Februar 2014

Erste Woche

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Selten hatte Mary das Wochenende so herbei gesehnt. In der Schule war ihr das Meiste einfach zugeflogen. Sie hatte kaum jemals für etwas wirklich gelernt. Sich ein paar Dinge durchzulesen war das höchste der Gefühle gewesen. Jetzt am College wehte ihr ein härterer Wind entgegen. Sie hatte im Studienhandbuch gelesen, es sei schlau sich in den ersten Semestern ein Punktepolster mit simplen Kursen aufzubauen. Doch da machte der Plan von NetCorp ihr einen Strich durch die Rechnung.

Sie hatte von der Personalabteilung eine Liste mit Pflichtveranstaltungen bekommen, die sie zu belegen und nachzuweisen hatte. Dies war Teil ihres Arbeitsvertrages und somit verpflichtend. Allein das waren schon so viele Kurse, dass nicht mehr viel Spielraum für selbst gewählte Vorlesungen blieb. Doch sie schleppte sich durch und beschloss viel zu lernen, so dass sie sich vor den Klausuren und Prüfungen nicht zu fürchten brauchte. Doch dafür würden auch Teile des Wochenendes draufgehen.

Doch den Samstagabend, so schwor sie sich, wollte sie sich freihalten. Und so hatte sie eine kleine Einweihungsparty geplant. Sie hatte sich lange überlegt, ob sie Joe auch einladen wollte, doch schließlich war es doch nicht wirklich eine Frage gewesen. Zwar hatte sie jetzt in der Firma einen ziemlichen Abstand zu ihm, so reichte ihre Zugangskarte tatsächlich nicht einmal mehr, um das Vorstandsstockwerk zu betreten, dennoch betrachtete sie ihn natürlich als Freund und wollte sich von solchen Hierarchien das nicht zerstören lassen. Außerdem wäre es ihr noch sehr viel merkwürdiger vorgekommen, Nadja ohne Joe einzuladen.

Außer Joe und Nadja hatte sie noch zwei Schulfreundinnen eingeladen, die ebenfalls in Seattle geblieben waren. Auch ihre neue Kollegin Kirsten mit ihrem Freund, welche letztes Jahr bei NetCorp ein solches Studium angefangen hatte, und natürlich ihre Eltern waren eingeladen. Sie hatte ihrer Mutter zwar verraten, dass Joe ebenfalls eingeladen war und auch zugesagt hatte, ihrem Vater allerdings nicht. Sara hatte gegrinst und gesagt, sie werde schon dafür sorgen, dass Mike sich benehmen würde. Mary war es egal. Wenn er von einer Party mit einem halben Dutzend Leuten verschwand, waren es danach halt einer weniger. Das würde die Sache nicht beeinträchtigen.

Am Freitagabend stellte sie sich, nachdem sie bis weit nach Mitternacht ihre Lernunterlagen durchgegangen war, schweren Herzens den Wecker für neun Uhr. Sie wollte zeitig die Einkäufe erledigen um den Tag über noch ein wenig lernen zu können, bevor für den Abend die Gäste kamen. Das würde keineswegs ein völlig entspanntes Wochenende werden. Sonntag plante sie aber auszuschlafen. Im ganzen war sie aber mit ihrer ersten Woche zufrieden. Ein Arbeitsleben zu führen und gleichzeitig zu studieren fühlte sich extrem selbständig an.

2 Kommentare:

  1. Also Runde Nummer zwei mit Joe und Mike. Bin mal gespannt, ob der diesmal die Klappe halten und sein Gesicht beherrschen kann. Oder vielleicht doch lieber gleich zuhause bleibt. Das wäre wohl für alle am Besten, bevor es noch zu einem Erklat kommt? Mary geht jedenfalls ziemlich locker mit dem Problem um. Ich hätte an ihrer Stelle meinen Vater gar nicht erst eingeladen mit der Bemerkung: Ich habe keine Lust, wieder so ein Theater zu erleben und mich für meinen Vater schämen zu müssen.

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  2. Ob sich mike diesmal zusammenreißen kann ?
    wenn sara sagt sie bräuchte sich dort keine sorgen machen dann wird dass schon seine gründe haben. ich hätte aber gerne mal erfahren wie sara dass angestellt hat.
    Lg Lars

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