Mittwoch, 19. Februar 2014

Eigene Wohnung

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary hüpfte neben Nadja her zum auto. In ihren Händen trug sie den unterzeichneten Mietvertrag vor sich her. Ihre Mutter war von der Wohnung und der Lage restlos begeistert gewesen. Auch die Klauseln des Mietvertrages, die sie, zum Unmut des Maklers, eine nach der anderen am Küchentisch mit Mary besprochen hatte, waren vernünftig gewesen. Sie hatten noch etwas gestrichen, was Schäden an den Möbeln betraf. Dann waren drei Unterschriften auf dem Papier gelandet und am dem nächsten Monat würde Mary dort wohnen.

Für 200 Dollar Anzahlung für die restlichen 14 Tage hatte sich der Makler bereiterklärt die Schlüssel sofort zu übergeben und so klimperten sie jetzt an Marys Schlüsselbund. So konnte Mary noch ein wenig Streichen und gründlich sauber machen, was der Vormieter wohl beides nicht so ernst genommen hatte. "Ich hab eine Wohnung!", kreischte sie, als sie im Auto saßen. Nadja hielt sich demonstrativ die Ohren zu. "Du bist ja verrückt!", kicherte Nadja.

"Ich hab meine eigene Wohnung!", bestätigte sie noch mal in normaler Stimme. "Das weiß ich ja jetzt. Nachdem du es etwa 100 mal gesagt hast, hab ich es dann wohl auch verstanden." "Morgen geht es los. Dann mach ich da erst mal sauber. Und dann muss ich einkaufen. Besteck und Teller und nen Besen brauch ich und..." Mary verlor sich etwas in ihren Überlegungen. "Vielleicht machst du dir eine Liste?", gab Nadja zu bedenken.

"Liste!" Mary kramte ihr Handy hervor und begann zu tippen, was ihr so einfiel. "Zum Glück darf ich das Geld von meinem Collegefond nehmen. Sonst würde ich die ersten Monate in einer leeren Wohnung sitzen.", kicherte sie. "Und Mama überlässt mir morgen ihren Wagen, damit ich selbst rumfahren kann. Ich soll sie nur zur Arbeit bringen und wieder abholen." Nadja nickte. "Ich kann aber auch fahren. Mir macht das nichts aus. Ich hab tagsüber ja sonst eh nichts zu tun. Und ich verbring gern Zeit mit dir. Vor allem weil es bald ja selten wird."

Mary nickte bedrückt. "Ja ich doch auch. Und beim Einkaufen können wir sicher auch beide Autos gebrauchen. Vielleicht fahren wir am besten zu IKEA. Da bekommen wir auch alles." Nadja nickte. Sie war noch nie bei IKEA gewesen und konnte sich so recht nichts darunter vorstellen. Doch es klang nach Spaß, mit Mary einkaufen zu gehen. Sie verbrachten noch eine Stunde bei Mary damit Pläne zu schmieden und dann verabschiedete Nadja sich nach Hause. In Marys Hochstimmung war völlig untergegangen, dass ihr Vater der Sache ja eine Absage erteilt hatte. Doch Sara hatte versprochen, das schon zu regeln. Mary wäre am liebsten mit zu Nadja gefahren, um dieser Diskussion aus dem Weg zu gehen.

3 Kommentare:

  1. Was ich in meiner ersten Wohnung total vergessen hatte und fast zu spät bemerkte:
    Dosenöffner, Korkenzieher und Toilettenpapier :-D
    Mal sehen was sie vegisst.

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  2. Ich hatte keine Küchenhandtücher und beim Umzug ging die Fernbedieung vom Fernseher verloren :)
    Ja, jetzt wird Mary wohl den Schock ihres Lebens bekommen, wie teuer so manche Anschaffungen sind, besonders der Kleinkram, der sich anhäuft und den man ja ach so dringend braucht *g* Aber es macht so viel Spaß, sich einzurichten! Und mit jedem Stück, das man kauft, fühlt man sich freier :)

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  3. Das wird für mary eine einmahlige erfahrung. endlich diese abhängigheit. niemanden mehr rechenschaft zu schulden. es wird herrlich für sie sein, aber gleichzeitig wird sie auch für sie bis her selbstverständlich sachen viel mehr zu sätzen wissen:)

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