Donnerstag, 5. Dezember 2013

Lost in Tokio II

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mary starrte im Hotelzimmer auf den Boden. Was konnte es bedeuten, dass Nadja noch nicht da war. Hatte sie sich verfahren? Wartete sie irgendwo um sich draußen wieder zu treffen? Vielleicht hatte sie ja doch in der U-Bahn-Station irgendwo gestanden und Mary hatte sie nur übersehen? Oder war ihr gar etwas zugestoßen? Nervös knetete Mary ihre Finger und seufzte. Was konnte sie nun tun?


Nadja betrachtete den U-Bahn-Plan eine Weile. Dann gab sie auf. "Keinen Zweck. Ich werde nicht drauf kommen.", sagte sie zu sich. Die Stationen sahen auch alle gleich aus, so dass es wenig Chancen gab, die infrage kommenden Linien einfach abzufahren, um die entsprechende Haltestelle wieder zu erkennen.

Ihre eigene Telefonnummer konnte sie auswendig. Das nutzte nur nichts, solange sie ein Gerät zum telefonieren hatte. Sie sah sich auf dem Bahnsteig und in der Station um. Doch nirgendwo gab es eine Telefonzelle. Auch draußen hatte es keine gegeben. In einem Industriegebiet mitten auf der Straße war damit auch nicht wirklich zu rechnen. Sie tappte kurz mit dem Fuß auf und ab.

Es war immer noch einiges los auf dem Bahnsteig, auch wenn die Rushhour vorbei war. Sollte sie vielleicht irgendeinen Japaner anquatschen und um ein Telefonat bitten? Sie verwarf den Gedanken. Die große Zentralstation war ihr im Gedächtnis geblieben. An dieser waren sie auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel vorbei gekommen. So ganz falsch konnte es dort also nicht sein.

Vielleicht erkannte sie dort ja etwas wieder? Und wenn nicht, so waren die Chancen, auf ein öffentliches Telefon zu stoßen, in der Innenstadt deutlich größer. Und wenn es dort auch keins gab, konnte sie sich immer noch aufraffen einen Fremden zu fragen. Etwas verbittert bestieg sie den nächsten Zug in Richtung Innenstadt.

1 Kommentar:

  1. So ist's recht, Nadja. Nicht aufgeben und sich selbst anrufen. Und irgendwer wird englisch reden können und eine Flatrate haben, um Mary anzurufen. Und Tokio ist ja nicht böse. Nur groß. :)

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