Jetlag

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Es hatte bis weit nach Mitternacht gedauert, bis beide ihre Lust endlich abreagiert hatten und sich in die Laken kuschelten. Immer wieder hatte Joe begonnen an ihr zu fummeln und mehr verlangt, was Nadja mit etwas verspieltem Zieren auch gern gewährt hatte. Doch endlich waren sie beide ausgepowert und Nadja legte den Kopf auf seine Brust und sog tief seinen Duft ein.

Joe war es diesmal, der zuerst in den Schlaf fand. Nadjas Körper fest an sich gezogen. Sie dagegen lag hellwach im Bett und starrte in die Dunkelheit. Sie hatte gehofft, der Sex würde ihr helfen, müde zu werden, doch leider war der Effekt nicht eingetreten. Sie hatte sich seit dem Morgen jeglichen Kaffee und Cola versagt, dennoch wollte es mit dem Einschlafen nicht klappen.

Verträumt hörte sie Joes Herzschlag und spürte seinen Atem an ihren Haaren, doch müde wurde sie davon auch nicht. Sie dachte an Marys Tipps und zwang sich im Bett zu bleiben. Doch es war lange nach drei Uhr, bis sie es endlich schaffte in den Schlaf zu kommen. Am nächsten Morgen wachte sie dafür auch erst nach neun Uhr auf. Etwas enttäuscht schaute sie auf die leere Betthälfte neben sich. Joe hatte ihr zwar einen kleinen Zettel da gelassen, dennoch wäre sie lieber neben ihm aufgewacht. Er hatte aber nun mal seine Firma zu führen.

Seufzend erhob sie sich und duschte ausgiebig und schlich dann im Morgenmantel nach unten.
Maricruz strahlte als sie Nadja erblickte. "Ah ich mache sofort Frühstück.", verkündete sie fröhlich. Nadja nickte etwas gequält. Die Nacht war keineswegs erholsam gewesen und sie fühlte sich noch nicht wirklich angekommen. Sie konnte zwar nicht sagen, nach welcher Uhrzeit sich der Tag gerade anfühlte. Doch sie fühlte sich einfach nicht wie am Morgen.

Nach einem üppigen Frühstück aus viel frischem Obst, worauf Maricruz etwas mütterlich bestanden hatte, räumte Nadja ihren Rucksack aus und sortierte die vielen Mitbringsel. Es war ein normaler Wochentag und so musste das Verteilen leider noch warten. Auch für ihre Geschwister und ihre Mutter waren natürlich Sachen dabei. Beim Anblick der Tüte aus dem Tokioter Großmarkt dachte sie amüsiert an den Kochwettbewerb zurück. Ob Mary das wohl einhalten würde?

Die Gewürze, welche sie für Maricruz gekauft hatte und auch den Pfeifentabak für Geoffrey verpackte sie kurz etwas nett und machte Schleifchen daran. Für Maricruz packte sie noch ein paar Naschereien dabei, damit sie nicht nur etwas bekam, was sie zum Arbeiten verwenden konnte. Dann brachte sie beides hinunter und nahm Maricruz überschwänglichen Dank und Geoffreys etwas steifes Dankeschön entgegen.

Schon gegen Mittag aber wurde sie erneut müde und gab, entgegen der Warnungen, dem Gefühl nach und machte ein Schläfchen auf der Terrasse.