Freitag, 11. Oktober 2013

Ein Kompliment

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Etwas enttäuscht schaute Sascha auf den Bildschirm. "Mist.", zischte er sich selbst zu.Wobei er sich direkt fragte, womit er eigentlich gerechnet hatte. Er hatte das Mädchen ziemlich bloßgestellt. Wie viele Freunde in ihrer Timeline den Eintrag wohl gesehen haben mussten. Bei ihm hatte es ärgerlicherweise niemand gesehen, jedenfalls hatte es niemand angeklickt oder gar kommentiert. Dafür war sie vermutlich zu schnell gewesen und jetzt war der Beitrag im Nirvana verschwunden und ließ sich nicht mehr aufrufen.

Er tappte mit dem Fuß auf den Boden. Irgendwie war das eine ziemlich unüberlegte Aktion gewesen. Sie hatte ihm doch eigentlich deutlich gesagt, dass sie nicht interessiert war. Aber es war einfach so unglaublich mit ihr gewesen, dass er nichts hatte unversucht lassen wollen. Vielleicht ließ sich ja noch etwas anderes machen.

Er klickte sich durch die Informationen die er gespeichert hatte, während sie auf Facebook noch befreundet gewesen waren, Er hatte eine Menge Bilder heruntergeladen und ging auch die letzten Statusupdates durch. Was sie über die Rundreise gesagt hatte, stimmte zweifelsohne. Aus den letzten Tagen waren Bilder aus Spanien und Frankreich dabei. Sie kamen wirklich viel herum die Mädchen. Wo es wohl als nächstes hin ging? Hatte sie dazu etwas geschrieben?


Immer noch verbittert und etwas beleidigt schaute Mary auf den Laptop, als könnte der etwas für ihre Misere. "Ich hoffe, dass das keiner gesehen hat.", maulte sie. Nadja winkte ab. "In Seattle ist es jetzt gerade sieben Uhr morgens. Und es war nur eine Stunde drin, wie du gesagt hast. Wer sollte das schon groß gesehen haben? Alle die wir kennen liegen um diese Zeit noch im Bett."

Mary nickte zunehmend fröhlicher. Die Zeitverschiebung hatte sie vergessen. Sie hatte im Kopf gehabt, auch in Seattle müsste es jetzt Nachmittag sein und somit wäre vermutlich jeder gerade auf Facebook. Doch Nadja hatte vollkommen recht. Weder die Schule, noch das College hatten schon angefangen. Und wer in ihrem Alter an einem Wochentag um diese Zeit wach war, war höchstens auf dem Weg zur Arbeit und hatte vermutlich keine Lust sich schon früh an den Computer zu setzen. "Aber dreist war das schon!", maulte sie noch ein letztes Mal. "Nimm's als Kompliment.", grinste Nadja nur.

1 Kommentar:

  1. Recht hat sie. Es ist ein Kompliment, wenn auch ein ungeschicktes. Und wie ich gehofft hatte, bedauert Sascha seine vorschnelle Handlung, weil er einfach nur den Kontakt nicht verlieren wollte. Hätte man geschickter machen können.Jetzt ist es passiert. Mal sehen, ob man das gerade bügeln kann. Und will. :)

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