Sonntag, 20. Oktober 2013

Du?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Aufzugtüren hatten sich hinter den Mädchen geschlossen. Schnell waren sie oben und in ihrem Zimmer verschwunden. Mary huschte kurz ins Bad und machte sich etwas frisch. Nadja legte derweil den Laptop raus und als Mary herauskam klemmte sie sich das Gerät unter den Arm. Er hatte den Tag über an der Steckdose gehangen. Das Netzteil war also überflüssig.

"Ich mach hier kurz meinen kram und ruf Joe an, dann komm ich runter.", nickte Nadja. "Soll ich dir schon was zu trinken bestellen?", bot Mary an. "Einfach eine Limo." Mary nickte und verschwand nach unten. Nadja legte sich auf ihr Bett und zückte das Handy und begann ein paar kurze Mails an ihre Familie zu tippen. Hier brauchte es nicht viel Worte. Viel besser kamen immer Fotos an und besonders ihrer Mutter kam es einfach darauf an, regelmäßig etwas von ihrer Tochter zu hören.

Lelya war von diesem Trip insgesamt nur mäßig begeistert gewesen und hatte allerlei Bedenken kundgetan. Doch Nadja hakte das unter mütterlicher Fürsorge ab. Zumal sie es gut verstehen konnte, schließlich steckten auch ihr selbst noch die gescheiterte Entführung durch ihren Vater und auch das Finale mit einem bewaffneten Mykola in der Wohnung noch in den Knochen.


Sascha hatte den Mädchen erstarrt hinterher geschaut. "Verdammt.", zischte er zu sich selbst, als der Aufzug sich geschlossen hatte. Er hatte aufstehen wollen und Mary einfach 'Hallo' sagen. Doch er war wie vom Donner gerührt gewesen, als sie da war. Jetzt wo er ihr hinterher schmachtete, hatte er so ein merkwürdiges Gefühl im Bauch. Waren das die Schmetterlinge von denen so oft gesprochen wurde.

Er atmete tief durch. Sollte er hoch gehen und ans Zimmer klopfen? Dafür war er doch hergekommen. Er straffte sich und stand schließlich auf. In der Lobby hätte es eine peinliche Szene geben können, doch an der Zimmertür war er sicher. Da war zwar ihre Freundin dabei, doch die konnte ihm doch egal sein. Er postierte sich vor dem Aufzug und wartete, bis er sich öffnete.

Endlich gingen die Türen auf und er fuhr in den zweiten Stock, wo sich Zimmer 211 befinden musste. Als die Türen sich oben wieder öffneten, traf ihn der Schlag. "Du?", kiekste Mary und traute ihren Augen nicht.

1 Kommentar:

  1. Joe, du schaffst es echt jedesmal, diese verdammten Cliffhanger einzubauen!! *böse guck und schmoll*

    Und nun? Hier auf dem Gang ist es weniger peinlich als im Foyer, aber ich will endlich wissen, wie Mary reagiert. Sie wird wohl kaum an einen Zufall glauben. So blöd ist sie ja nun auch nicht. Und sie weiß, was sie im FB gepostet hat.

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