Montag, 9. September 2013

Schaukelnd über den Rhein

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja und Mary legten sich eine Route durch die Stadt fest für den Tag. Etwas verbittert stellten sie fest, dass die Bahntickets die Kasse ganz schön belasteten. "Was ist denn das für ein Mist? Ein Ticket für eine Person kostet fast acht Euro.", maulte Mary am Automaten. Nadja ging die Beschreibungen durch. "Und eines für fünf Personen kostet knapp 12 Euro?", fragte sie perplex und schaute noch drei mal auf die entsprechende Tafel um sich nur ja nicht vertan zu haben.

"Dann könnten wir nur gemeinsam fahren.", gab Mary zu bedenken.
"Wir könnten auch ein Wochenticket nehmen."
"Wir sind aber doch nur drei Tage hier."
"Drei Tage Einzelticket kosten genauso viel wie ein Wochenticket.", erklärte Nadja und starrte angestrengt auf die Preistafel.
"Das war sonst überall einfacher.", erklärte Mary.

Sie rechneten noch eine Weile hin und entschieden sich schließlich tatsächlich für zwei Wochentickets, da sie damit auch am Abreisetag noch die Fahrt zum Bahnhof bestreiten könnten, würde sich das wohl lohnen. Dennoch fanden sie fast 23 Euro für solche Tickets ganz schön heftig. In den anderen Städten hatten Tagestickets selten mehr als drei Euro bezahlt. Selbst in Paris hatte das Tagesticket gerade einmal sechs Euro gekostet. Doch sie beschlossen sich davon nicht die Laune verderben zu lassen.

Wenig später standen sie an der Station der Rheinseilbahn. Sie brauchten nicht lange zu warten, und sie saßen in einre kleinen gelben Kabine, die sie für sich hatten. Mit etwas Gewackel ging es aus der Station heraus und schnell in die Höhe. Fasziniert starrten die Mädchen aus den Fenstern. Die Gondel fuhr über einen kleinen Park und schließlich wich das Grün unter ihnen und langsam mit leichtem Schaukeln ging es über den Rhein. "Das ist irre!", hauchte Nadja. "Das ist richtig cool!", setzte Mary nach.

Schon hier hatte man einen tollen Blick auf das Stadtpanorama. Und sie hatten es sich ja so zurecht gelegt, dass sie als nächstes zu der Aussichtsplattform auf dem Hochhaus wollten. Wie man wohl von da erst würde sehen können. Schließlich ging es wieder hinunter und die Seilbahn schwebte über ein Schwimmbad hinweg. "Das sieht ja gemütlich aus.", sagte Nadja und deutete auf die Liegestühle neben dem Pool. "Und es ist auch gar nicht so voll.", stellte Mary fest. 'Claudius Therme', las Nadja auf einem Schild und beschloss sich das zu merken. Sie wollte definitiv einen Wellnestag einlegen. Nach weit über einer Woche Rundreise sehnte sie sich danach sich endlich mal wieder faul ins Wasser legen zu können. Und vielleicht war ja auch Mary dafür zu begeistern.

3 Kommentare:

  1. Wie wahr, wie wahr. Nirgends (jedenfalls wo ich schon war) sind die öffentlichen Verkehrsmittel so teuer wie in Deutschland...und so kompliziert.
    Es gibt Tarife, Tarifzonen, verschiedene Zonen (VRR,VRS uvm.) Von dem einen in den anderen geht nur unter bestimmten Vorraussetzungen und...und..und. :-(
    Wenn ich dabei an meine Auslandserfahrungen denke...traumhaft: alles billig und unkompliziert!

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  2. Und sogar als Deutscher steht man vor den Automaten einer fremden deutschen Stadt und kratzt sich den Kopf wund. Ich bin vor einigen Jahren in München fast verzweifelt und in Göttingen habe ich vor kurzem gar nicht erst versuch zu verstehen, was die wollen, ich habe gleich jemanden gefragt.

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  3. jaja..und wenn du "zu blöde" für den Automaten bist, musst du in den Servicepoint.
    1. Wenn der geöffnet ist, muss man 2. einen Aufschlag als Bearbeitungsgebühr bezahlen. 3.suchen die einem auch nicht immer das günstigste raus.
    *Tickets = Hassthema*

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