Mittwoch, 11. September 2013

Große Gläser gibt's in Bayern

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Wo sind wir denn hier gelandet.", fragte Nadja baff, als sie unter der Brücke durchgingen. "Ich habe keine Ahnung. Aber ich glaube, wir haben das Partyviertel gefunden.", grinste Mary breit. Mitten auf der Straße zogen sich Straßenbahnschienen entlang. Das war ihnen so bisher nur in Marseille begegnet. Und das war eine kleine Stadt am Mittelmeer. In den Großstädten hatten sie das so noch nicht gesehen.

Die Straße selbst war aber das eigentlich beeindruckende. Links und rechts der Straße waren in nahezu jedem einzelnen Haus irgendwelche Bars, Restaurants oder Clubs untergebracht. "Ist das hier die Altstadt?", fragte Nadja und zückte ihr Handy. Mary schüttelte sofort den Kopf. "Die Altstadt ist unten am Rhein. Das hier muss das Univiertel sein.", überlegte sie.

"Ob wir hier was zu essen bekommen?", grinste Nadja. Sie sahen sich um. "Es wird nur schwierig auszuwählen welches richtige ist.", meinte Mary und versuchte aus der Vielzahl von Einträgen ein paar passende Bewertungen zu finden. Das war jedoch fast aussichtslos. Die allermeisten Einträge waren natürlich auf Deutsch und es war nicht so leicht zuzuordnen, welcher Eintrag nun zu welchen Restaurant gehörte.

"Das erste.", entschied Nadja, während Mary noch mit dem Handy fummelte. Dann setzten sie sich. Die Preise waren interessanterweise mehr als moderat und die Portionen, welche die Kellnerin aus der Küche schleppte waren extrem üppig. "Hier ess ich öfter.", grinste Nadja und schaute sehnsüchtig auf einen riesigen Teller mit Pommes und Burger.

Wenig später hatten sie bestellt. Nadja auf Deutsch und Mary mal wieder auf Englisch, was auch hier kein Problem darstellte. Und zu Mary Vergnügen gab es das Bier hier auch in großen Gläsern mit doppeltem Inhalt. "Trink nicht wieder so viel.", mahnte Nadja vergnügt, "Du hast gestern geschnarcht wie ein Bauarbeiter." Mary machte große Augen. "Ich schnarche nicht.", erklärte sie fest. "Achso.", nickte Nadja zwinkernd.

Das Restaurant war nicht sonderlich gut gefüllt. Was wohl der frühen Zeit geschuldet war, aber auch dem Sommer, zu dem auch hier natürlich keine Vorlesungen waren. Das Essen war keine Offenbarung aber es war reichlich und lecker zubereitet. Genüsslich lehnten sich die Mädchen nach hinten. Nadja hatte nach dem Tipp der Kellnerin alkoholfreies Bier bestellt und es schmeckte überraschend lecker. Nur Mary hatte daran etwas auszusetzen. "Dein Glas ist ja noch größer. Das ist ein halber Liter. Meines sind nur 0,4.", maulte sie. "Die sollten sich hier mal ordentliche Biergläser zulegen.", erklärte sie fest.

"Wenn du große Gläser willst musst du nach Bayern.", grinste die Kellnerin, die das Gespräch verfolgt hatte. "Nächste Station, München!", erklärte Mary fest. "Ich dachte wir fahren nach Berlin?", fragte Nadja grinsend. Die Kellnerin räumte die leeren Teller weg. "Fahrt überall hin, nur nicht nach Kassel. Da komm ich her, da ist's langweilig.", lachte sie, "Kriegt ihr noch was?" "So ein ganzes Bier schaff ich nicht mehr. Bekomm ich davon ein halbes?", fragte Nadja und deutete auf ihr Glas. Die Kellnerin schüttelte den Kopf. "Das sind Flaschen. Da musst du leider ne ganze nehmen." "Ich trink die andere Hälfte.", verkündete Mary. Die Kellnerin verschwand und brachte wenig später zwei Gläser mit dem Bier.

Die Mädchen saßen noch eine Weile in dem Restaurant. Schließlich wurde eine Leinwand ausgefahren und über einen Beamer wurde jetzt Fußball an die Wand geworfen. "Ich glaube, das ist das Signal zu gehen.", grinste Nadja. "Ich werd es nie verstehen.", erklärte Mary nickend. Sie zahlte und gingen raus auf die Straße. Gemütlich schlenderten sie die Reihe der Kneipen entlang. In den meisten wurde das Fußballspiel gezeigt. In den anderen war nicht sonderlich viel los.

In einer Seitenstraße fanden sie einen kleinen Park in dem aus einem kleinen Containerartigen Gebäude heraus Bier verkauft wurde. Ein gutes Dutzend Tische mit Stühlen war davor aufgestellt Sie setzten sich an einen freien und ließen sich vom Kellner ein Bier bringen. "Das ist aber herrlich hier.", lächelte Nadja, die jetzt auf Limo umgestiegen war. Mary nickte. "Nur mit der Party scheint es nicht weit her zu sein." "Dafür sind wir eh nicht angezogen. Und ich würde heute lieber noch einmal halbwegs zeitig ins Bett kommen. Dann können wir morgen ausschlafen und uns was suchen wo man feiern kann und uns auch aufbrezeln.", schlug Nadja vor. Mary nickte. "Morgen ist Samstag, da geht vermutlich ohnehin mehr."

Als die Dunkelheit kam und es damit auch kühl wurde, gingen sie zurück zum Hotel. Auch Mary konnte die zusätzlichen Schlafstunden gut brauchen. Sie versuchten es noch mit etwas Fernsehen, doch schnell war sie auch eingeschlafen und froh, den Schlaftimer eingeschaltet zu haben.

1 Kommentar:

  1. Kaum ist Mary in Deutschland säuft sie Bier wie ein Kutscher. Joe, du verstärkst unseren deutschen Ruf, nur Bier zu trinken *g*

    Also morgen wird gefeiert? Wie lange bleiben die beiden denn in Köln? Weil nach einer Fete Samstags wird sicher niemand in einen Zug steigen wollen. Schon gar nicht in einen frühen. Bin mal gespannt, was da alles passiert.

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