Mittwoch, 4. September 2013

Der Dom auf dem Bild

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Mädchen fanden ihr Hotel leicht und gingen in die Eingangshalle. Am Empfang ging alles leichter als an allen anderen Hotels. Mary verstand kaum ein Wort von dem was Nadja sprach. Aber schon nach wenigen Augenblicken hatten sie ihre Zimmerschlüssel und die Anweisung wo sie hinmüssten. Sie wollten schon los, da konnte Mary nicht widerstehen.

"Sprechen Sie Englisch?", wandte sie sich an den Rezeptionisten. Der nickte. "Natürlich.", antwortete er problemlos ins sauberer Aussprache. Mary grinste. "Sehr gut. Sagen Sie mir doch bitte mal, wo in etwa, meine Freundin her kommt.", hakte sie nach. Der Mann hinter dem Tresen schaute überrascht. "Du kommst ziemlich klar aus Amerika. Das sehe ich ja auch an euren Adressen.", meinte er verdutzt. "Ja, da wohnen wir. Ich bin auch da geboren. Aber wo ist sie geboren?", bohrte Mary weiter.

Nadja stand feixend daneben. "Ich weiß nicht.", überlegte der Mann jetzt, "Ihr Deutsch klingt etwas wie aus dem Osten. Aber nicht sonderlich stark.", meinte er dann verschüchtert. "Aber sie klingt nicht, als käme sie aus der Ukraine?", bohrte Mary nach. "Mary, komm jetzt. Lass den Mann in Ruhe.", verlangte Nadja lachend. "Nein. Sie klingt wie eine Deutsche.", beharrte er jetzt fest. "Entschuldigen Sie meine Freundin.", sagte Mary auf Deutsch zu ihm. "Schon okay.", lächelte er.

"Bist du zufrieden?", fragte Nadja, als sie oben waren. "Jaaaa. So ziemlich.", frotzelte Mary zurück, "Du bist also Ostdeutsche hier. Dann wars das wohl damit, nicht als Touristen durchzugehen." Sie packten ihre Rucksäcke weg und Nadja warf einen Blick auf die Uhr. Es ging auf sechs Uhr abends zu. "Wir könnten uns jetzt den Dom ansehen und dann in der Stadt etwas essen?", schlug sie vor. Mary nickte. "Das klingt super."

Wenig später standen sie beide völlig überwältigt auf dem Platz vor dem Dom und starrten in den Himmel. "Der ist riesig.", gab Mary zu. Nadja zückte die Kamera und versuchte den Dom zu fotografieren. "Wie in aller Welt soll man den denn ganz draufbekommen?", maulte sie und ging immer weiter zurück. Es ging ein paar Stufen die Treppe hinunter und immer noch reichte es nicht um das gesamte Gebäude drauf zu bekommen. Mary war stehengeblieben und grinste. "Wird das was?", hakte sie nach.

Nadja fand sich unversehens in einer Gruppe von Menschen wieder, die alle ihre Kameras hochreckte und kam sich spontan etwas albern vor. "Gleich.", rief sie Mary zu. Als sie unter einem Baum auf der anderen seite der Straße stand, uns sie die Kamera hochkant nahm, reichte es endlich. "Du weißt nicht wie lächerlich du ausgesehen hast.", kicherte Mary, als Nadja zurück kam. "Doch.", meinte Nadja und deutete auf die Gruppe von Leuten, die es weiterhin versuchte. Immer wieder war jemand fertig, doch sofort gesellte sich jemand anders dazu. "Lass uns reingehen.", lächelte Mary jetzt und deutete auf die Tür.

1 Kommentar:

  1. Mary Naseweis :)
    Jetzt hat sie immerhin die Bestätigung dass Nadja ein kleines bisschen Ostdeutsch zu sprechen scheint. Das muss süß klingen.
    Und was den Dom betrifft: Schon witzig, wie beeindruckt "Amerikaner" sind, wenn sie außerhalb der Staaten hohe Gebäude sehen. Ja, es ist tatsächlich wahr! Auch andere Nationen können tolle Sachen bauen! Sogar einen Dom! Und sogar noch viele andere Dome und Kathedrahlen. Und das noch lange, bevor Amerika überhaupt von Weißen besiedelt wurde *lach*
    Außerdem wäre es mir total egal, wie lächerlich ich aussehe, um so ein schönes Teil aufs Bild zu bekommen. Hauptsache ich habs *grins*

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