Mittwoch, 28. August 2013

Kuscheln nach dem Sex?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Gemeinsam gingen Nadja und Mary wieder zurück zu ihrem Hotel. Nadja hatte für die Nacht einiges an Waschzeug mitgenommen und wollte damit nun nicht den ganzen Tag herumlaufen. So wollten sie das kurz dort lassen bevor sie sich erneut ins Getümmel stürzten. "Was hast du eigentlich die letzten zwei Abende gemacht? Mit dem Laptop gespielt?", fragte Nadja, als sie in der Metro saßen.

Mary sah sich etwas verlegen um. In Frankreich sprach so gut wie niemand Englisch. Es würde sie also wohl auch niemand verstehen. Sie holte tief Luft. "Ich hatte Sex.", raunte sie Nadja schließlich zu. Die machte sofort große Augen. "Beide Nächte ein neuer Typ?", fragte Nadja etwas überrascht. So hatte sie ihre Freundin dann doch nicht eingeschätzt. Doch Mary schüttelte sofort den Kopf.

"Ein Typ vorgestern. Und den habe ich mir für Mitternacht gestern wieder bestellt.", sagte sie aufgeregt. Nadja runzelte die Stirn. "Du hast dir einen Callboy geholt?", fragte sie ratlos. "Ach Quatsch, jetzt stell dich doch nicht so dumm.", verlangte Mary etwas genervt. Nadja zuckte die Schultern. "Dann solltest du es vielleicht etwas besser erklären.", maulte sie zurück.

"Ich war vorgestern noch aus, nachdem ihr weg wart. Dann hab ich einen Jungen getroffen und bin mit ihm in unser Zimmer. Und nach dem Sex hab ich ihn weggeschickt und ihm gesagt er kann am nächsten Tag um Mitternacht wieder vorbeikommen. Das hat er auch gemacht.", fasste Mary zusammen. Nadja machte große Augen. "Du hast ihn nach dem Sex weggeschickt?", fragte Nadja baff. Mary nickte aufgeregt. "Ja, das war irgendwie irre." "Warum hast du ihn weggeschickt wenn du ihn doch wiedersehen wolltest?", fragte Nadja ratlos. "Na weil ich Sex von ihm wollte und keine Kuschelnacht.", erklärte Mary.

Nadja schaute ihre Freundin etwas verdutzt an. "Kuschelst du nicht gern nach dem Sex?", fragte sie irritiert. Mary fragte sich langsam ob sie hier überhaupt auf Verständnis stoßen würde. "Ich erklär es dir im Hotel. Wer weiß, ob hier nicht doch jemand Englisch spricht.", sagte sie dann, auch um Zeit zu gewinnen.

Im Zimmer angekommen räumte Nadja ihre Sachen wieder ins Bad. Joe hatte dankenswerter weise für beide Mädchen je eine große Tüte Klamotten mitgebracht und eine entsprechende Menge Dreckwäsche wieder mitgenomen. Die für Nadja hatte er selbst mit Hilfe von Maricruz ausgesucht und die für Mary hatte er sich von ihrer Mutter geben lassen. Die Sortierten sie jetzt ein. Nadja sah Mary schließlich fragend an. "Erklärst dus mir nun?", fragte sie schließlich.

Mary seufzte. "Ich bin nicht hier um einen Freund zu finden oder wen mit dem ich mein Leben und die Liebe verbringen will. Mit jemandem, den ich richtig mag, würde ich auch kuscheln wollen. Aber mit einem Jungen mit dem ich nur Sex und Spaß haben will brauch ich das nicht und ich möchte ihn gar nicht näher als nötig an mich heranlassen." Nadja nickte bedächtig. "Ich glaub da sind wir zu verschieden.", meinte sie kopfschüttelnd, "Ich wollte mit niemand mehr Sex haben, mit dem ich danach nicht auch kuscheln wollte."

Mary schluckte kurz. Immer wieder vergas sie Nadjas Vergangenheit einfach. Und auch wenn es ihr schwer fiel, brach sie nun ab. So gern hätte sie über ihr Erlebnis geredet, doch sie glaubte nicht, dass Nadja für Schmerzen und Gewalt beim Sex noch irgendetwas übrig haben könnte. "Wir sind halt unterschiedlich.", fasste Mary zusammen. Nadja nickte nur. "Was machen wir heute noch?", fragte sie erwartungsvoll.

1 Kommentar:

  1. Ach wie schade!
    Ich glaube, wenn man in Ruhe und vernünftig miteinander redet, wird auch Nadja verstehen und erkennen, dass es andere Spielarten gibt, die beiden Beteiligten Spaß machen.
    Ich glaube, dass Nadja klug genug ist, ihrer Freundin einen besonderen Kick zu gönnen. Und sie wird nicht gleich in Depris verfallen, weil Mary Lustgewinn aus Dominanz und Sadismus zieht, weil beides nicht aus Verachtung und roher Benutzungswut entsteht, sondern liebevoll und respektvoll ist.

    Das wäre eine gute Gelegenheit gewesen. Verpasst. Zu schade. Ich hätte es Mary gegönnt, mit ihrer Freundin ein wichtiges Ereignis zu teilen.

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