Mittwoch, 26. Juni 2013

Nicht genug Zimmer.

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joes Finger flogen über die Tastatur. "Was machst du da? Red mit mir!", patzte Nadja ihn an und sah sich gequält im verwüsteten Zimmer um. "Ich suche deinen Laptop!", sagte Joe etwas beleidigt. "Wie jetzt?", fragte Nadja verwirrt. "Der Laptop hat ein Sicherheitsprogramm drauf, mit dem ich ihn finden kann, wenn er gestohlen werden sollte.", erklärte Joe ganz ruhig, "Das hatte ich dir aber eigentlich auch gesagt."

Nadja versuchte sich zu erinnern. Tatsächlich hatte Joe wohl so etwas erwähnt, als er ihr den Laptop gezeigt hatte, doch da war ihre Euphorie über das kleine Gerät so groß gewesen, dass sie nicht wirklich in der Lage gewesen war, sich auf die ganzen Informationen zu konzentrieren. Außerdem, hatte sie beschlossen, sei ja auch Mary dabei, die sich damit im Zweifelsfall auskannte.

"Und?", fragte Nadja aufgeregt nach ein paar Augenblicken. "Er ist noch online. Ich schick dir grad ein Foto vom Dieb. Nimm mal dein Handy.", lachte Joe. Zögerlich nahm Nadja ihr Handy, dass wenige Augenblicke später piepte und verkündete, dass Joe ihr ein Foto geschickt hatte. "Das ist total abgehoben.", hauchte Nadja und betrachtete das gestochen scharfe Bild eines jungen Mannes von etwa 25 Jahren mit einem markanten Kinnbart.

"Wie hast du das jetzt gemacht?", wollte Nadja wissen. "Ich hab von hier aus die Webcam aktiviert und ein Foto geschossen. Das ist der Typ der deinen Laptop jetzt hat. Das GPS-Signal will allerdings noch nicht so richtig. Vermutlich ist der Laptop in eine Gebäude. Die Ortung sagt er kann nicht weiter als ein paar hundert Meter von dir entfernt sein."

Nadja besah das Foto eingehend. "Das ist die gleiche Einrichtung wie in unserem Zimmer.", platzte es jetzt aus ihr heraus. "Diese braunen Möbel und der Schrank da hinten. Das ist alles genau wie bei uns!" "Sehr schön. Dann ist er ja nicht weit gekommen.", sagte Joe zufrieden.

Mary kam wieder herein. "Sie schicken gleich den Hausmeister rauf, damit der das Schloss repariert.", nickte sie. "Joe hat mir ein Foto vom Dieb geschickt.", erklärte Nadja und ließ Mary mit auf das Handy gucken. "Ach. Der Typ ist noch hier im Haus? Der wohnt hier?", lachte sie fies. Mary schien es nicht im geringsten zu beeindrucken, dass Joe in der Lage war, ein Foto vom Dieb zu machen. "Wie präzise ist das GPS-Signal?", hakte sie bei Joe nach, den Nadja ja auf Freisprechen gestellt hatte, um das Foto ansehen zu können.

"Leider gibt es gar keins. Das Gebäude ist zu dicht. Wie viele Zimmer hat das Hostel denn?", hakte er nach. "Nicht genug, um sich vor mir uns zu verstecken!", zischte Mary und in ihren Augen blitzte es.

1 Kommentar:

  1. Zwei Nerds unter sich. Und Joe weiß genau, dass er sich auf Mary verlassen kann für alles Weitere.

    Hoffentlich hat der Typ nicht gemerkt, dass sich die Webcam geöffnet hat. Ich habe ja keine Ahnung von dem Kram. Daher verstehe ich auch nicht wieso der Kerl durch die Verschlüsselung den Rechner nicht starten kann, Joe aber schon und er Dieb sieht nix?

    Ich kann ja nachvollziehen, dass man einen Rechner extern aktivieren kann. Aber ich hätte doch gedacht, Festplatte etc. bewegen sich und das merkt man doch? Müssen sich nicht Programme öffnen? Ach, das ist alles verwirrend.

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