Donnerstag, 6. Juni 2013

Mama Angela

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Die Nacht, welche viel zu früh für die Mädchen begonnen hatte, endete auch schon wieder früh. Um sechs Uhr morgens waren sie beide hellwach und verbrachten noch Zeit in ihrem Hotelzimmer. Mary schrieb ein paar Emails und Nadja nutzte die Zeit um mit Joe telefonieren zu können.

Am Vortag hatten sie nur ein paar SMS ausgetauscht, doch jetzt war es in Seattle gerade neun Uhr abends. Eine perfekte Zeit um zu telefonieren. Nadja fluchte jetzt bereit auf den Zeitunterschied der es nicht leicht machen würde, denn sie vermutete, dass sie keineswegs jeden Morgen um sechs Uhr wach wäre.

Sie stillten noch ihren enormen Durst mit Wasser aus dem kleinen Kühlschrank, der in ihrem Zimmer stand. "Es ist einfach zu heiß hier.", hechelte Mary nachdem sie die zweite Hälfte ihrer Literflasche fast in einem Zug leergesogen hatte. Nadja zuckte die Schultern und feixte. "Ein großes Hotel hätte klimatisierte Zimmer gehabt." Mary warf ihr einen vernichtenden Blick zu. "Und in einem großen Hotel gäbe es blödes 'Continental Breakfast' an einem Buffet und nicht lecker Serrano von Mama Angela." So hatten sie die dickliche Frau in dem kleinen Lebensmittelladen getauft.

"Ob sie schon auf hat?", meinte Nadja und sah auf die Uhr. Es war gerade kurz vor acht. "Finden wirs raus.", erklärte Mary und schlüpfte in ihre Schuhe. Sie packten die kleinen Rucksäcke mit dem nötigsten für den Tag und verließen das Hotel. Der Form halber warfen sie noch einen Blick auf das Frühstücksbuffet im Hotel, dieses erwies sich jedoch als eher spärlich bestückt und wenig einladend. Selbst der Kaffee verströmte eine ziemlich fiesen Geruch.

"Auf zu Mama Angela.", trompetete Mary und lief auf der Straße schon vor. Die dickliche Dame freute sich riesig als sie die Mädchen wieder sah und plapperte in einer Tour auf sie ein und brachte erneut einen Haufen leckerer Speisen, welche sie in einem kleinen Raum abseits oder direkt hinter ihrer Theke zusammenstellte. Dass die Mädchen nur Bruchstücke von dem verstanden was sie sagte, schien sie nicht weiter zu stören. Nadjas Augen leuchteten und da am gestern vom Kaffee keine üblen Wirkungen zu bemerken gewesen warn wagte sie auch heute wieder das schwarze Gebräu zu trinken. Jedoch beschränkte sie sich auf eine halbe Tasse mit viel Milch.

Diesmal ließen sich die Mädchen noch etwas einpacken damit sie für das Mittagessen einen Snack hätten. Sie wollten nicht wieder nach einem guten Laden suchen. Mit den Mittagssnacks belief sich die Rechnung diesmal auf ganze 18 Euro. Nadja und Mary kramten beide jeweils 10 hervor und legten noch einige Eurostücke dazu. Und wieder konnte die Frau es nicht fassen und bedankte ich überschwänglich. Dann lösten sie wieder jede ein Tagesticket für die Metro und klapperten die nächsten Stationen ab. Zur Mittagszeit suchten sie sich ein schattiges Plätzchen in einem netten Park und legten sich einfach ins Gras um eine Stunde zu schlafen. Ihre Rucksäcke benutzten sie dabei als Kopfkissen und tatsächlich war, allen Befürchtungen zum Trotz nach dieser Siesta auch nichts abhanden gekommen.

Abends fühlten sie sich besser als am Vortag und gingen ins Hotelzimmer um sich ein wenig aufzubrezeln. Schließlich hatten sie mit Absicht ein Hotel in der Nähe von einem Szene und Partyviertel gebucht. Dies galt es heute Nacht zu erkunden.

1 Kommentar:

  1. Es sieht so aus, als wären sie nun angekommen. Ob Mary sich von einem Spanier abschleppen lässt? Nadja bestimmt nicht, da mnuss sich Joe gar keine Sorgen machen. Mary dagegen scheint ja gerade Abenteuerpulver gefressen zu haben und ich bin gespannt, was ihr alles für Unfug einfallen wird. Ich zumindest hätte die Zeit genutzt ;-)

    Aber da ist ja auch noch Nadja. Als gute Freundin wird sie Nadja wohl eher nicht alleine lassen. Na, mal sehen :-)

    AntwortenLöschen

Bitte beim Kommentieren höflich bleiben. Es gibt hier die Möglichkeit Anonym zu kommentieren, aber denke bitte kurz nach ob du das wirklich möchtest. Unterzeichne deinen Kommentar doch mit einem Pseudonym oder deinen Initialen, dass man weiß, welche Kommentare alle von dir sind. Oder noch besser, du nutzt nicht die Auswahl "Anonym" sondern "Name/URL" und lässt das Feld für die URL einfach frei. Dann wird dein Kommentar mit deinem selbst gewählten Namen angezeigt.

Vielen Dank.