Mittwoch, 5. Juni 2013

Kein Nachtleben

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nach dem Frühstück saßen Nadja und Mary noch eine Weile herum und leerten eine Flasche Wasser. Nadja hatte die fast schon lächerliche Rechnung mit einem satten Trinkgeld bezahlt. Gerade einmal 14 Euro hatte ihr Festgelage gekostet. Nadja hatte mehrfach nachgefragt ob das wirklich alles sei und der Dame schließlich 20 Euro gegeben.

"Wenn das Hotelfrühstück nichts taugt, gehen wir hier hin.", erklärte Mary schließlich und reckte sich. Nadja nickte und nahm den letzten Schluck aus ihre Wasserglas. "Schläfchen oder Sightseeing?", fragte sie danach. Mary überlegte. "Schlafen können wir, wenn wir tot sind." Sie standen auf und verabschiedeten sich von der Frau, die ihnen auf dem Weg nach draußen noch ungefähr 100 mal dankte und schließlich noch nachwinkte wie eine Mutter die ihre Kinder in die Schule schickt.

Mit der Hilfe von Marys Smartphone fanden sie schnell eine Haltestelle für Busse, welche Stadtrundfahrten anboten. Die Route war, wie ein Schild verkündete, in einem Kreis durch die Stadt angelegt und man konnte überall aussteigen wo man mochte und an der nächsten Haltestelle wieder einsteigen. Dieses Ticket war deutlich teurer als das letzte Busticket. Für ein Tagesticket, mit dem man so viel herumfahren konnte, wie man wollte waren 15 Euro pro Person fällig, was Mary ein Naserümpfen entlockte.

"Tierfänger?", rief Nadja halblaut, "Wir haben hier einen Sparfuchs!" Mary lachte. "Das Tagesticket für die Metro kostet gerade 4,20 und damit ist man viel schneller.", erklärte sie und deutete auf einen Eingang zur U-Bahn. Nadja zuckte die Schultern. "Wenn das schiefgeht zahlst du das Taxi zum Hotel." Mary zeigte mit dem Daumen nach oben. "Gebongt!", lachte sie nur und wenig später hatten sie an einem Automaten, der angenehmerweise Englisch konnte, zwei Tagestickets ergattert und saßen in der U-Bahn um zur Plaza Mayor zu kommen.


Nadja hatte umsonst gefrotzelt. Die Fahrten mit er U-Bahn gingen rasend schnell. Was sie an dem Tag auch besichtigen wollten, es gab immer eine U-Bahn Haltestelle in der Nähe. Das Netz war dicht und der Takt kurz. Selten mussten sie länger als ein paar Minuten auf die nächste Bahn warten. Zu einem späten Mittagessen holten sie sich einen Snack an einem Verkaufsstand eines kleinen Lebensmittelladens und ließen sich auch noch ein Restaurant für das Abendessen empfehlen. Der Mann in dem Laden schwor es sei die beste Küche der Stadt. Er würde sie schließlich selbst beliefern.

Gegen Abend schlug dann der Jetlag zu. Nach einem ganzen Tag auf den Beinen saßen die Mädchen in dem kleinen Restaurant, welches zum Glück nur drei U-Bahnstationen vom Hotel entfernt lag und grinsten sich müde an. "Fast eine Verschwendung. So müde wie ich bin, kann ich das Essen gar nicht genießen.", maulte Nadja etwas. "Muss gehen.", sagte Mary seufzend zurück und warf einen Blick auf die Uhr. Es war noch nicht einmal acht Uhr abends. "Heute wird das wohl nichts mit Nachtleben?", fragte sie dann. Nadja schüttelte den Kopf. "Morgen!", versprach sie.

Wenig später hatten sich die Mädchen in ihr Hotelzimmer geschleppt. Sie brachten es nicht mehr weiter, als sich auszuziehen und ins Bett zu fallen um augenblicklich in einen tiefen Schlaf zu fallen.

1 Kommentar:

  1. Haben die beiden sich überhaupt mal zuhause als gelandet gemeldet?

    Ich bin sicher dass sie sich am nächsten tag schon erholt haben. Und dann geht es erst mal ins Nachtleben. Mal sehen, wie sie die Spanier erleben.

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