Samstag, 22. Juni 2013

Im Hostel

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

In Barcelona konnten Mary und Nadja bereits die Seeluft riechen, die mit der extrem warmen Brise zu ihnen getragen wurde. "Hier riecht es aber besser als in Madrid.", befand Mary und sog nach der langen Zugfahrt die Luft tief in ihre Lungen. Nadja nickte. "Fast ein bisschen wie daheim, nur dass es ungefähr 100 Grad heißer ist, als in Seattle." Mary nickte und zückte einmal mehr ihr Telefon um sich vor dem Bahnhof zu orientieren.

"Ist es weit?", fragte Nadja etwas maulend. Der schlecht gepackte, schwere Rucksack drückte ihr mit seinen diversen Knubbeln in den Rücken. Sie hatte noch im Zug überlegt, ob sie nicht neu packen sollte, doch Mary hatte versprochen da lohnte nicht und Nadja war auch nicht sonderlich scharf darauf ihre gesamte Wäsche im Zug auszubreiten. "Jaa gleich.", sagte Mary und wartete noch auf das GPS-Signal, welches im unterirdischen Bahnhof natürlich nicht zu kriegen gewesen war.

Nadja sah sich nach einer Sitzgelegenheit um, um ihre Langeweile zu demonstrieren. "Einen Stadtplan muss man nur auffalten.", frotzelte sie. Der Bahnhofsplatz war riesig und leer, keinerlei Möglichkeiten sich zu setzen. Sie standen mitten in der Innenstadt von Barcelona. "Wieviele Stadtpläne möchtest du denn mit dir rumschleppen?", stichelte Mary zurück und ließ ein: "Ahhh.", verlauten, als das Handy endlich seine Position gefunden hatte.

"Wo lang?", fragte Nadja ungeduldig. Sie konnte es nicht erwarten, den Rucksack loszuwerden und endlich zu duschen. Mary zeigte in eine Richtung und stapfte bereits los. Nadja folgte ihr und sah sich in der neuen Stadt um. In Gedanken lag sie bereits am Strand. Sie wollte später auf dem Laptop mal den Stadtplan durchsuchen ob es hier eine Möglichkeit gab im Meer zu baden. In Seattle konnte man zwar theoretisch auch an den Strand, doch selten war es warm genug dafür und das Wasser wurde auch nie angenehm um darin zu baden.

"Das ist es.", verkündete Mary, nachdem sie drei Minuten gelaufen waren und vor einem modernisierten Gebäude standen. 'HOSTEL', prangte groß an der Fassade. "Ich dachte wir gehen nicht in Jugendherbergen.", sagte Mary etwas perplex. "Das ist ein Hostel. Doppelzimmer mit eigenem Bad.", konterte Mary. Nadja schaute etwas zweifelnd. Natürlich wollten sie Land und Leute kennen lernen, aber in einem Schlafsaal mit einem guten Dutzend Fremder zu schlafen, war dann doch zuviel des Guten.

Sie checkten ein und diesmal war es ein Vierbett-Zimmer. Es gab zwei einzelne Betten und an einer Wand stand noch ein Stockbett mit zwei weiteren Schlafplätzen. "Die bleiben frei?", fragte Nadja zweifelnd als sie ihren Rucksack ablegte. "Ja. Deshalb kostet es auch acht Euro mehr pro Person und Nacht." Nadja nickte nur und nahm das Bad unter die Lupe. Es war sauber und sah aus, als sei es noch nie benutzt worden. "Ich dusch zuerst!", verkündet sie und streifte sich die Klamotten ab.

1 Kommentar:

  1. Na, ob die wirklich frei bleiben? Da bin ich ja mal gespannt.
    Und jetzt? Es müsste ja schon gegen Abend sein, also Baden ist da heute wohl nicht mehr drin. Essen, Jungs aufreißen und ne schöne Nacht haben, wäre ein Plan. Also natürlich nur für Mary :)

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