Dienstag, 4. Juni 2013

Da musst du jetzt durch

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das Hotel war schnell gefunden und das Einchecken problemlos. Die Bedienung sprach fließend Englisch und belächelte eher die Versuche der Mädchen sich in Spanisch auszurücken. Jedoch wurde es ein munteres Gespräch und wenig später lümmelten Nadja und Mary sich auf einem riesigen Doppelbett. Ein Zimmer mit zwei Einzelbetten hatte es nicht mehr gegeben.

Die Rucksäcke hatten sie achtlos in die Ecke gestellt und starrten an die Decke. "Schönes Zimmer.", nickte Mary schließlich und erhob sich wieder. Die 500 Meter mit dem Rucksack von der Bushaltestelle zum Hotel waren in der Hitze doch wesentlich anstrengender gewesen, als sie sich hatte eingestehen wollen. Zumal die Strecke dadurch noch etwas länger geworden war, dass sie zweimal am Hotel vorbei gelaufen waren.

Das Hotel war ein kleineres, aber sehr sauberes Hotel in der Innenstadt, welches sich in einem ehemaligen Wohnhaus befand. Joe hatte dafür plädiert, bewährte Qualität zu buchen und größere Hotelketten in Anspruch zu nehmen, doch Mary hatte sich bei Nadja durchgesetzt mit der Ansage sie wollten schließlich Land und Leute kennenlernen. Außerdem hatte sie auf Reiseportalen die Bewertungen der Hotels angesehen und nur die besten ausgesucht.

"Frühstück?", fragte Nadja dann schließlich. Mary nickte. "Das im Flieger war ja eher für den hohlen Zahn." Mary setzte sich auf und Nadja holte aus ihrem Rucksack den Laptop und sie prüften die Umgebung nach brauchbaren Restaurants. Doch die Ergebnisse waren wenig befriedigend, also beschlossen sie einfach mit leichtem Gepäck zu Fuß die Umgebung des Hotels unsicher zu machen und sich ein sympathisches Cafe zu suchen.

Wenig später hatten sie einen kleinen Laden gefunden in dem es verführerisch nach frischem Brot roch und in einer Thekenauslage herrliche Wurst- und Käsesorten lagen. Im hinteren Teil des kleinen Geschäftes gab es ein paar Tische und Stühle um sich zu setzen. So beschlossen sie, dass man hier wohl auch ein Frühstück bekommen konnte und sie setzten sich.

Diesmal war die Kommunikation erheblich schwieriger, da die dickliche Frau, welche dann hinter der Theke erschien, kein Wort Englisch sprach und Nadja und Mary merkten, dass ihre zwei Jahre Spanischunterricht in der Schule keineswegs so effektiv gewesen waren, wie sie geglaubt hatten. Schließlich hatten sie aber doch mit Händen und Füßen erklärt, was sie wollten und wenig später standen einige Teller mit belegtem Brot, gebratenen Eiern und zwei dampfende Tassen Kaffee auf ihrem Tischchen.

"Ob sie verstanden hat, dass ich entkoffeeinierten Kaffee wollte?", fragte Nadja zweifelnd. "Ob du wohl Urlaub hast?", meinte Mary mit vollem Mund zurück und schob sich ein Stück Schinken in den Mund. Nadja rollte mit den Augen und schlürfte den Kaffee. "Da musst du jetzt durch.", kicherte sie und rieb sich über den Bauch.

2 Kommentare:

  1. Da muss ihr Baby durch, meint sie? Ja... und wenn Baby Lust dazu hat, wird ihr gleich kotzübel, weil Baby ihr nämlich mal zeigt, wo die Harke hängt :-)

    Ist das ein spanisches Frühstück? Ich habe keine Ahnung, was die Spanier zum Frühstück essen, aber die beidne müssen halt wohl doch noch ein wenig Spanisch lernen, um das Land genauer kennenzulernen. Und das Essen :) Was gibts abends? Paella?

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  2. Also mein Baby und ich hatten uns damals auf 1,5 Tassen normalen Kaffee geeinigt. Bei mehr hat es mich getreten, bei weniger wurde ich nicht wach.

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