Samstag, 1. Juni 2013

Albernheiten in der Businessclass

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja winkte Joe noch bis er um die Ecke verschwunden war. Dann atmete sie tief durch und sah Mary an. "Alles okay? Auf nach Europa?", fragte Mary und drückte ihre Freundin an sich. "Ach es geht gleich.", gab Nadja leise von sich. Ein paar Sekunden standen sie schweigend in der Schlange. Dann waren sie auch mit dem Check dran und wurden beide nochmal von Hand geprüft, weil es keine von Ihnen geschafft hatte, durch die Schleuse zu gehen ohne den Detektoren auszulösen.

Bei Nadja entpuppten sich die Schuhe als Übeltäter, bei Mary die BH-Bügel. Die Sicherheitsangestellte verbreitete derweil aber eine dermaßen gute Laune, als sie nicht unwirsch sondern amüsiert auf das Missgeschick der Mädchen reagierte, so dass sie beide nicht anders konnten, als sich davon anstecken zu lassen. Lachend gingen sie in den Wartebereich an ihrem Gate und stellten fest, dass das Boarding schon begonnen hatte.

"Business Class.", sagte Mary aufgeregt, als sie der Stewardess die Bordkarte zeigte. "Links entlang.", lächelte die Dame professionell, wenngleich sie sich darüber wunderte, wie zwei Teenager in einem alles andere als überbuchten Flug an solche Tickets gekommen waren.
"Boah!", entfuhr es Mary und sie ließ buchstäblich den Mund offen stehen, als sie zwischen den geräumigen Sitzen stand und die Stewardess ihnen die Reihe anwies. Nadja stopfte immer noch kichernd ihren Rucksack in das Fach über ihren Köpfen und setzte sich dann. Amüsiert streckte sie die Beine aus und stellte fest, dass sie mit den Zehenspitzen schon noch den Sitz vor sich erreichen konnte.

"In der First Class ist mehr Platz. Da komm ich nicht an den Sitz davor." "Ach? Wann bist du denn First Class geflogen?", fragte Mary verdutzt. Nadja zuckte die Schultern. "Als ich zum Prozess gegen Boris und seine Crew nach Deutschland geflogen bin." Mary grummelte etwas. "Ich hatte schon wieder vergessen mit wem ich hier unterwegs bin.", meinte sie etwas gequetscht. "Willst du lieber nach hinten gehen? Ich wette da tauscht wer mit uns.", schlug Nadja vor.

"Nööö.", feixte Mary nun und streckte sich ebenfalls im Sitz aus, "Ich bin doch nur deswegen mit dir Unterwegs.", kicherte sie. Nadja gab ihrer Freundin einen Knuff und sie alberten noch eine Weile herum, bis sie sich von den Leuten in Anzug oder Kostüm, die diesen Bereich des Fliegers überwiegend bevölkerten, vorwurfsvolle Blicke einfingen. Sie tauschten noch kurz die Plätze und Nadja ließ Mary am Fenster sitzen. Dann kam auch schon die Aufforderung sich anzuschnallen und die Triebwerke des Flugzeugs heulten auf.

Wenige Augenblicke später setzte sich der Flieger in Bewegung und Mary hüpfte in ihrem Sitz auf und ab. "Europa wir kommen!", hibbelte sie. Nadja ging auf die Bewegung mit ein und sie hüpften gleichzeitig auf und ab, bis es diesmal die Stewardess war, die sie stoppte. "Bitte setzen sie sich ruhig hin, während des Starts." Die beiden Mädchen nickten schuldbewusst und beschränkten sich nun auf das Wippen mit den Händen.

Nur Minuten später donnert die große Boeing 747 über die Startbahn und hob dann ab.

1 Kommentar:

  1. Die gute alte 747. Und nun hat sie also unsere beiden Abenteuerinnen im Bauch und trägt sie hoffentlich sicher nach Europa.
    Da ich gerade eben einen Film über einen besoffenen Piloten gesehen habe, offe ich doch sehr, dass dieser Pilot hier keinen Mist verzapft.

    Guten Flug, Mädels! :-)

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