Samstag, 11. Mai 2013

Zu Fremden ins Auto

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Kommst du mit uns, Joe?", fragte Mary vorsichtig. Sie war keineswegs sicher, ob Joe vorhatte sich diesem Ereignis noch anzuschließen und sie hatten ja auch noch nicht geklärt, wie sie dort hin kommen würden. Joe sah zu Nadja hinüber. "Willst du deinen alten Sack von einem Freund dahin mitnehmen?", fragte er verspielt und nahm Nadja in den Arm.

"Ohne dich gehe ich da nicht hin.", erklärte Nadja und reckte sich um ihn zu küssen. Joe erwiderte den Kuss mitten in der Hotellobby und es wurde ein kurzes, wenn auch recht heftiges Geknutsche daraus, dass Mary sogar veranlasste, kurz wegzusehen. "Dann müssen wir nur noch klären, wie wir da hinkommen.", meinte Joe, "Soll ich die Limousine wieder rufen, oder fahren wir Taxi?"

Nadja überlegte kurz. "Limousine! Und wir nehmen alle mit, die noch vor dem Hotel rumstehen." Sie deutete durch die Glastür nach draußen. Dort tummelten sich tatsächlich noch ein gutes Dutzend Leute, die wohl ebenfalls eine solche Diskussion führten, wenn vermutlich auch niemand von ihnen darauf wartete, dass eine Limousine sie fahren würden. Die meisten warteten wohl eher darauf von den Eltern abgeholt zu werden.

"Es ist dein Abend.", meinte Joe gönnerhaft und zückte sein Telefon. Er sprach nur wenige Worte, dann steckte er es wieder weg. "Zwei Minuten.", verkündete er, "Und es dürfen insgesamt zwölf Leute im Wagen sitzen. Der Fahrer hat aber gesagt, dass er nicht nachzählt. Trotzdem wirds ab 14 oder 15 schon verflucht eng. Das reicht nicht für alle vor der Tür. Am besten du klärst erst mal, wer von denen mit will."

Nadja strahlte wie ein Honigkuchenpferd und huschte hinaus. Joe schaute ihr etwas verdutzt nach, zuckte kurz mit den Schultern und bot dann Mary seinen Arm an. "Hinterher.", lachte er. Mary hakte sich mit leichtem Unbehagen bei Joe ein und sie gingen ebenfalls vor die Tür. Nadja zählte gerade durch. "Es sind ohnehin nur neun.", verkündete sie Joe, als er herauskam. "Der Rest will nicht mit?", fragte er und Nadja schüttelte den Kopf. "Die werden gleich von ihren Eltern abgeholt."

In dem Augenblick rollte die Limousine vor den Hoteleingang und der Fahrer hastete hinaus und öffnete galant wieder die Tür. "Alles Einsteigen.", lachte Joe und schlüpfte hinter Nadja hinein. Etwas verunsichert standen die übrigen Schüler noch herum. "Ernsthaft jetzt?", fragte einer. "Na los! Rein da!", meinte Mary genervt und schubste diejenigen fast ein bisschen. Joe streckt seinen Kopf aus der Tür. "Ich weiß, Mama hat immer gesagt, nicht zu Fremden ins Auto steigen. Ich bin Joe. Und jetzt hopp, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit."

Damit war das Eis gebrochen und nach und nach füllte sich die Limousine und wenig später rauschte der Wagen unter großem Gejohle der Besatzung durch die Stadt. Als Joe noch das öffnen der beiden Sektflaschen aus der Bar absegnete war die Stimmung nicht mehr zu bremsen.

1 Kommentar:

  1. Ja, SO bricht man natürlich das Eis und macht sich beliebt ;-)
    Also auf zur nächsten Fete. Erics Eltern sind sicherlich auch da. Die werden Augen machen, wenn so ein Schlitten vorfährt.
    Mal sehen, was dort noch so passiert. Schließlich ist jetzt Alkohol im Spiel und es wird ausgelassener werden. Hoffentlich nicht zu ausgelassen. Noch mehr Ärger braucht kein Mensch im Moment :)

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