Sonntag, 5. Mai 2013

Roter Teppich

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Wirkt das echt nicht komisch, wenn ich mit euch zusammen ankomme? Ich könnte eine Ecke vorher aussteigen und zu Fuß zur rübergehen.", schlug Mary etwas verlegen vor, als sie in der Limousine saßen. Joe sah sie etwas verdutzt an und Nadja machte eine abwehrende Handbewegung. "Blödsinn. Du bist meine beste Freundin. Du steigst zuerst aus und wir danach. Außerdem halten wir einfach nur vor einem Hotel und nicht an irgendeinem roten Teppich."

Mary nickte dankbar. "Okay.", hauchte sie dann noch. Joe schaute sich derweil in der Inneneinrichtung der Limousine um. Es hätten locker ein halbes Dutzend Leute, wenn nicht mehr, darin Platz. Es gab bunte Lichter an denen er, etwas zum Unmut der Damen herumspielte. Doch dann war eine angenehme Beleuchtung gefunden und auch de Musik wurde nach einem Senderwechsel besser und Nadja und Mary fingen im Sitzen schon etwas an zu tanzen.

Joe entdeckte derweil einen Kühlschrank und verteilte fröhlich Erdnüsse und zauberte auch eine Flasche Limo hervor. Sekt hatte er zwar auch gefunden, aber Er hatte nicht vor Nadja daneben sitzen zu lassen, während er mit Mary ein Glas Sekt trank. Nicht zuletzt auch, weil es schließlich illegal war, Minderjährige mit Sekt zu verköstigen. Mary sah ihn entgeistert an. "Das ist alles furchtbar teuer.", meinte sie abwehrend, als er ihr die Erdnüsse in die Hand drückte. Joe legte verspielt den Kopf schief. "Glaubst du wirklich, das es darauf ankommt?", lachte er und Mary schlug etwas peinlich berührt den Blick nieder. "Nein, vermutlich nicht."

Dann kündigte der Fahrer über die Sprechanlage an, dass sie gleich da wären. So leerten die drei ihre Gläser und richteten ein letztes Mal ihre Klamotten.

Nadja hatte sich geirrt. Es gab wohl einen roten Teppich. Das Hotel pflegte ihn für alle größeren Veranstaltungen auszulegen und so parkte der Fahrer mit der hinteren Tür genau davor. Schnell huschte er um das Fahrzeug um die Tür aufzuhalten. Denn für einen Pagen, der diese Aufgabe übernahm, hatte die Schule dann doch nicht bezahlt. Auch standen nur vereinzelt Leute vor der Tür und Mary schlüpfte als erste aus dem Wagen und schüttelte sich im Stehen noch einmal kurz um ihr Kleid wieder aufzubauschen.

Danach kamen Joe und Nadja aus dem Wagen, wobei er ihr galant eine Hand reichte, damit sie leichter aufstehen konnte. Für Mary hatte das der Chauffeur übernommen. "Da sind wir. Der letzte Abend mit allen Klassenkameraden.", sagte Nadja aufgeregt. "Aber nicht der letzte Abend mit dir.", meinte Mary und knuffte Nadja etwas. Diesmal hakte sich Mary nicht auf der anderen Seite ein sondern ging aufrecht und allein durch die Tür in die Lobby. Joe und Nadja folgen ihr und wenig später standen sie vor dem Ballsaal, wo sie sich in eine Schlange einreihen mussten. Die Schüler des Nachfolgejahrgangs übernahmen die Organisation und wiesen den Gästen die Tische zu. Das dauerte seine Zeit.

1 Kommentar:

  1. Na, wenn die Stretchlimousine mal nicht wieder gleich Neid und Getratsche auslöst, ebenso wie der Verlobungsring :)

    Aber diesmal können sie ganz erhaben darüber hinweggehen. Den größten Teil der Leute sehen sie nie wieder und wenn sie es mögen, in pompösen Autos vorzufahren, dann sollen sie es genießen wie den restlichen Abend und auf das Geläster der anderen pfeifen!

    Bin mal gespannt, was der Abend noch so bereit hält für die drei.

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