Dienstag, 7. Mai 2013

Endlich gibt's Essen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Der Ball begann ehr langweilig. "Als hätten die nicht bei der Zeugnisvergabe schon genug geredet.", maulte Mary etwas gelangweilt und mümmelte einen Brotstick nach dem anderen. Nadja musste grinsen und auch Gretchen, die auf der anderen Seite saß, hatte das gehört und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

Die beiden Veranstaltungen wiesen tatsächlich erschreckende Parallelen auf. Sogar die Reden glichen sich ziemlich, wie Nadja etwas befremdet feststellte. Joe fühlte sich an seinen eigenen Abschlussball zurückerinnert. Auch da waren es fürchterlich langweilige Reden gewesen. Und auch die Themen hatten sich seitdem nicht verändert. Nach wie vor redeten alle über Aufbruch, Ausbildung und Anfang der Karriere.

Dochaeines war diesmal anders. Bei seinem eigenen Abschlussball hatte er, genau wie Mary, auf eine Begleitung verzichtet. Allerdings war dies bei ihm nicht wirklich freiwillig gewesen. Mit den Mädchen hatte er eben während seiner Schulzeit so seine Schwierigkeiten gehabt. Doch diesmal war es anders.

Verträumt warf er einen Blick zu Nadja. Jetzt hatte er eine wunderschöne Frau an seiner Seite. Er lehnte sich ein wenig zurück und ließ seinen Arm herunterhängen und griff, so unauffällig er konnte, nach Nadjas Hand und spielte sacht mit ihren Fingern und tastete dabei nach dem Ring. Er setzte ein zufriedenes Lächeln auf und betrachtete die Szenerie. Gretchen und Ashley saßen ziemlich unbeteiligt neben ihren Freunden.

Die beiden Jungs saßen ziemlich unbeholfen neben ihren Dates und machten ebenfalls ihre Annäherungsversuche. Auch darin erkannte Joe sich selbst ein wenig wieder und er bemerkte bei den Jungs die selben plumpen Bewegungen, die er damals versucht hatte. Und es wurde ihm klar, wie lächerlich auffällig all das war, während die beiden sich vermutlich, genau wie er damals, extrem geschickt und subtil vorkamen.

Endlich war die Rektorin bei den letzten Worten ihrer Redeangekommen und das Buffet wurde aufgedeckt. Köstlicher Duft strömte in alle Nasen, was ein gemeinschaftliches "Hmmmmm.", aus allen Mündern erklingen ließ und die guten Wünsche der Schulleitern in allgemeinem Gemurmel untergehen ließ. "Endlich gibt's was zu Essen.", lachte Mary und rieb sich die Hände.

1 Kommentar:

  1. Der gute alte Joe wird sentimental :) Gleich wird ihm noch einfallen, dass in 18 Jahren sein Kind in so einer Veranstaltung steckt :) ...vielleicht.

    Wenn man keinen Partner hat, ist Essen ein prima Zeitvertreib. Aber Mary isst ja eh gerne.

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