Freitag, 1. März 2013

Wahrheiten vor der Tür

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Geht nur schon rein.", meinte Nadja und nickte ihrer Mama und Joe zu, "Wir kommen in einer Minute nach." Joe sah sie etwas verwundert an. Doch dann nickte er, reichte Lelya galant den Arm und schob sie gegen ihr leichtes Widerstreben durch die Tür ins Restaurant und sie ließen Nadja und Maria davor stehen.

"Du bist böse auf Mama.", stellte Nadja nüchtern fest. "Sie behandelt mich wie ein Baby. Warum bekomme ich nie was erzählt?", schmollte Maria, die sofort feststellte, dass dies hier ein Beschwichtigungsversuch werden sollte. Sie entzog Nadja ihre Hand und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust. Nadja nickte. "Du weißt aber, dass sie das nicht macht, um dich zu ärgern. Sie möchte dich beschützen.", erklärte sie nun sanft.

"Ich kann gut au mich selbst aufpassen.", konterte Maria in spitzem Tonfall. "Das bezweifle ich doch auch gar nicht. Aber Mama hatte mich schon so gut wie verloren und sie möchte das mit dir nicht wieder erleben. Deshalb will sie alles Schlechte von dir fern halten, damit du es gut hast." Maria schmolz ein wenig, doch noch war sie nicht ganz bereit ihrer Mutter zu verzeihen: "Das nutzt nur nichts, wenn das mit dem fernhalten nicht so klappt und Papa trotzdem ankommt. Und außerdem wüsste ich gern, wenn mein Vater ein Verbrecher ist.", schmollte sie.

Nadja nickte ihr zu. "Ja. Da hast du völlig recht! Aber für den Augenblick kann man es nicht mehr ändern. Und du kannst ruhig böse auf Mama sein, aber nicht so böse, dass du ihr keine Chance mehr gibst es besser zu machen.", beharrte sie. Maria schaute zur Seite. "Und außerdem habe ich heute mein Abschlusszeugnis bekommen und ich möchte, dass wir das gemeinsam feiern. Wollen wir reingehen, etwas gutes Essen und an andere Dinge denken, für den Tag?", schlug sie vor. Maria streckte ihre Arme aus und drückte Nadja an sich. "Wenn Mama mir das nächste Mal was verschweigt, musst du aber petzen.", beharrte sie. Nadja grinste: "Versprochen!"

Hand in Hand gingen die Schwestern ins Restaurant. Joe und Lelya hatten bereits Platz genommen und der Kellner führte sie zu ihrem Tisch. Maria ging als erstes zu ihrer Mutter und drückte sie kurz an sich. "Frieden.", verkündete Maria, fast etwas hochnäsig, "Aber ich bin dir trotzdem noch böse.", schob sie altklug hinterher. Joe hatte Mühe ein Lachen zu unterdrücken. Lelya saß völlig überwältigt in ihrem Stuhl. Nadja zwinkerte Joe zu. Dann widmete man sich den Speisekarten und wenig später sprach man locker über Nadjas Abschluss und was die Freundinnen wohl nun alle machen würden.

1 Kommentar:

  1. Na geht doch!
    Maria hat ihr Statement vertreten, Lelya hat wie immer zu allem geschwiegen, Joe hat alles verraten und alle sind glücklich!

    Jetzt wird gefeiert. Und Mykola verhaftet!

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