Sonntag, 3. März 2013

Rückschlag

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Der Anruf bei der Polizei war weder aufschlussreich noch sonst irgendwie erbaulich. Der Polizist am anderen Ende der Leitung hatte mehr Fragen an Lelya, wie sie dazu käme so etwas wissen zu wollen, als dass er eine Antwort parat hatte. Schließlich gab Lelya entnervt auf und legte auf. Mit dem Hinweis, der Anruf sei aufgezeichnet worden, verabschiedete sich auch der Polizist. Lelya schüttelte sich etwas und gab Joe ihr Handy zurück. "Das war gar nichts.", kommentierte sie knapp, wobei alle hatten hören können, was Lelya gesagt hatte. Schon daraus hatte sich der Gesprächsverlauf ergeben.

Joe zuckte die Schultern. Er hatte selbst anrufen wollen, weil er schon befürchtet hatte, dass Lelyas starker Akzent nicht gerade die Kooperationsbereitschaft der Polizei fördern würde, wenn man nach einer Verhaftung fragte. Doch dafür war es nun auch zu spät und ihre Idee, dass sie die Polizistin benennen konnte, die am Fall dran war, war nun auch kein schlechtes Argument gewesen. "Ich steige nicht aus, bevor ich nicht weiß, ob Papa verhaftet ist!", erklärte Maria nun lautstark.

"Das ist nicht hilfreich.", gab Leya nur zurück und presste ihre Hände an die Schläfen. "Ich rufe Rutten an. Der hat Kontakte zur Polizei und ich glaube sogar Zugriff auf einen Polizeicomputer.", verkündet Joe und Lelya entspannte sich ein wenig. Joe wählte am Handy die Nummer des Detektivs und wartete auf Antwort.

"Mr. Rutten ist derzeit nicht im Haus. Er wird gegen 18 Uhr zurück sein.", verkündete die Sekretärin sachlich. Die Handynummer hatte Joe als erstes probiert. Doch das Handy war abgeschaltet. Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Vor 18 Uhr bekommen wir keine Antwort.", sagte er gequetscht. Es war gerade drei Uhr. Bis dahin waren es noch drei Stunden. "Fahren wir zu mir. Da kommt er nicht rein. Egal, wie er sich anstellt. Und vorher machen wir noch ein paar Fotos von dem Auto, damit Rutten sich drum kümmern kann, wenn der nachher immer noch hier teht.", schlug Joe vor.

Lelya atmete auf. Der Gedanke in ihre Wohnung zu gehen und dort eventuell auf Mykola zu stoßen war ihr unerträglich. Joe stieg aus dem Wagen und machte mit seinem Handy ein paar Fotos von Mykolas Vehikel. Dann stieg er wieder ein. "Fahren wir.", verkündete Joe nun und parkte aus. Die Stimmung war sofort wieder sehr gedrückt. Gerade noch im Restaurant und auf dem Rückweg hatte man sich gut unterhalten. Doch das versetzte der Sache nun einen fiesen Rückschlag.

1 Kommentar:

  1. Niemand da, der hilft. Niemand da, der Auskunft gibt. Da wäre mir auch nicht wohl in meiner Haut und mich würden keine zehn Pferde in die Wohnung bringen, geschweige denn ins Haus.

    Ein wenig lachen musste ich bei Lelyas Kommentar: "Das ist jetzt nicht hilfreich." Geiler Standpunkt! Vielleicht braucht sie doch mal eine Therapie, damit ihr klar wird, dass sie nicht immer nur alles regeln und kontrollieren muss, sondern auch einfach mal auf die Gefühle anderer eingeht und ihren Lieben damit zeigt, dass sie ihr wichtig sind.

    So, und wo ist nun Mykola??

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