Mittwoch, 13. März 2013

Pozileiamt

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Rutten verließ die Tiefgarage durch das Treppenhaus. "Jetzt wird's knackig.", raunte er sich zu und sah sich im Flur um. Hier gab es keine gute Möglichkeit mehr Spuren zu verfolgen. Die schwarzen Krümel von der Dachpappe hatte er sich vermutlich längst von den Schuhen abgelaufen und außerdem liefen durch das Treppenhaus eine Menge Leute, so dass es nicht mehr viel geben konnte, was einen eindeutigen Hinweis hinterließ.

Jetzt war eher Kopfarbeit angesagt. Mykola hatte sich also entschieden das Haus nicht zu verlassen. Also musste er in diesem Haus noch etwas vorhaben. Und da davon auszugehen war, dass er nur eine Familie in diesem Haus kannte, musste das also der Ansatz sein. Nun war es also an der Zeit sich die Wohnung vorzunehmen und mal genauer zu durchsuchen.

Der Detektiv ärgerte sich ein bisschen. Er hatte überlegt die Wohnung sofort zu durchsuchen, statt auf dem Dach mit der Suche anzufangen. Doch eine solche genaue Durchsuchung nach jemandem, der vielleicht nicht gefunden werden wollte, konnte selbst mit technischem Spielzeug wie der Wärmebildkamera, eine ganze Weile dauern und er hatte die Arbeit nicht umsonst machen wollen. Jetzt hatte er stattdessen einige Spurensuche umsonst gemacht, um sich genau das zu bestätigen, was ihm seine Intuition vorgegeben hatte. Das war allerdings zumindest gut für das Selbstbewusstsein. Außerdem hatte es Spaß gemacht den Kerl auf diese Weise zu verfolgen.

Rutten verließ noch kurz durch die Lobby das Haus und klebte ein kleines Ortungsgerät in die Stoßstange von Mykolas Wagen. Wenn er sich zwischendurch entschied doch zu verschwinden, würde er ihm Mühelos folgen können. Dann ging er zurück und stieg hinauf in den dritten Stock. Unterwegs warf er vom Treppenhaus einen Blick in jeden Flur und ging auch so weit hinein, dass er um die Ecke sehen konnte. Die Flure waren T-Förmig angelegt doch überall herrschte Stille.

Eine ältere Frau im zweiten Stock kam aus ihrer Wohnung. "Was machen sie hier?", fragte sie schrill. Rutten zückte eine offiziell aussehende Marke und hielt sie ihr hin: "Ermittlungen, Ma'am. Gehen Sie zurück in ihre Wohnung bitte.", verkündete er. Die Frau schluckte und zog sich in ihre Wohnung zurück. Rutten war völlig klar, dass er nun durch den Türspion beobachtet wurde, doch das war ihm egal. Ruhig steckte er seine Marke mit der Aufschrift: "Pozileiamt Seattle - Detektivdepartement" wieder weg. Wenn die Leute genauer hinsahen hätte er damit nie eine Chance aber wer traute sich schon einem Cop die Marke abzunehmen um sie genauer durchzulesen.

Im dritten Stock zögerte er. Eigentlich sollte er alle Flure durchsuchen, bevor er die Wohnung betrat. Doch was wenn genau das der Augenblick war in dem Mykola sich entschied zu gehen? Kurzerhand stellte er seine Digitalkamera in einen schattigen Winkel am Treppenhaus und schaltete sie auf Videoaufnahme. Dann hastete er nach oben und kontrollierte die Flure der Stockwerke darüber. Doch alle Flure waren leer.

1 Kommentar:

  1. Gruendlich ist er ja mal. In der Wohmung kann es aber brenzlig werden. Er bricht zwar nicht ein; aber Mykola wird den Schluessel hoeren und das kann nach hinten losgehen.

    Jetzt bin mal gespannt :)

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