Samstag, 2. März 2013

Mykolas Wagen

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Das Essen im Restaurant verlief erstaunlich angenehm. Maria erzählte recht befreit, wie es mit Mykola gelaufen war, wenn sie auch stockte, als es an die Stelle ging, wo er sie auf der Feuertreppe zurückgelassen hatte. Die Tatsache, dass ihr Vater ein Verbrecher war und versucht hatte, Nadja zu entführen, war immer noch nicht ganz greifbar und weit entfernt, aber dass er sie in Panik einfach hatte liegen lassen um seine Haut zu retten, nagte schwer an ihr.

Am Ende stritten Joe und Lelya sich noch um die Rechnung. Nadja allerdings legte den Streit recht pragmatisch bei, indem sie unbemerkt ihre Kreditkarte in das Etui legte und es dem Kellner zurückgab. "Bis die sich geeinigt haben mache ich das.", grinste sie und starrte in die offenen Münder von Joe und Lelya. "Ich weiß, das war unfair.", grinste sie nur. Und obwohl sie natürlich nur Joes Geld ausgab, war es doch ein gutes Gefühl, die Rechnung übernommen zu haben.

Anschließend brachte Joe Maria und Lelya zum Appartementhaus. Ein wenig hatte Lelya damit gerechnet, dass noch Polizeiautos vor der Tür stehen würden. Doch auf der Straße herrschte gähnende Leere. "Papas Auto ist noch da.", verkündete Maria, als sie an dem alten Wagen vorbei fuhren. Joe schaute sich irritiert um. "Er hatte ein Auto?" "Ja. Dieses da!", meinte Maria und zeigte auf den Wagen. Ein älteres Baujahr mit reichlich Roststellen. Lelya und Joe sahen sich kritisch an. "Das wäre etwas gewesen, was die Polizei sicher interessiert hätte.", fügte Nadja an und sah zu ihrer Schwester.

Was bedeutet es, dass der Wagen noch hier ist?", meinte Joe nun und wollte damit alle dazu zwingen zu überlegen. "Er ist nicht damit weggefahren.", meinte Maria lapidar. "Haben sie ihn geschnappt? Oder konnte er nicht an den Wagen, weil die Polizei noch da war? Aber dann hätte er doch zurückkommen können, als die Bullen weg waren?", überlegte Lelya nun. "Oder er ist noch drin.", flüsterte Nadja und es lief ihr ein Schauer über den Rücken.

Joe parkte den Wagen am Straßenrand und drückte den Knopf für die Verriegelung. Mit deutlichem Ratschen rasteten die Schlösser ein. "Erst mal finden wir heraus, ob die Polizei ihn hat", verkündete er knapp und zückte sein Handy. "Lass mich mit der Polizei sprechen. Ich habe den Namen von der einen Polizistin. Vielleicht hilft das. Sie werden ja wohl kaum jedem am Telefon sagen, wen sie verhaftet haben." Joe übergab sein Handy und alle lauschten gespannt, was Lelya nun erfahren würde.

1 Kommentar:

  1. Joe sollte Henry Rutten anrufen, damit die das Auto verwanzen oder wie man das nennt.
    Wobei Mykola wahrscheinlich schon über alle Berge sein wird. Was sollte er noch in dieser Falle?
    Er wird ja wohl kaum hoffen, dass er nun Lelya und Maria in deren Wohnung auflauern und gefangen halten kann. Das wäre doch dann zu dreist. Oder? *bang schaut

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