Samstag, 23. März 2013

Im Dreck

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Mykola hatte nur wenige Stunden geschlafen. Um fünf Uhr kam er nicht mehr umhin, endlich einmal das Auto zu verlassen. Die ersten Schritte auf dem Bürgersteig schmerzten höllisch in seinen Beinen und in seinem Rücken. Er hatte sich irgendwo in einen Hinterhof zurückziehen wollen um pinkeln zu können, doch nach den ersten zwei Schritten war klar, dass er nicht so weit kommen würde. Notgedrungen drehte er sich zurück zu seinem Auto und ließ es an den hinteren Kotflügel und die Stoßstange laufen.

Jedes einzelne Glied seines Rückens schmerzte und er war kaum in der Lage sich zu bewegen. Er streckte sich immer wieder und hörbar knackend schienen die Knochen wieder einzurasten. Er stützte sich mit den Händen auf den Kofferraumdeckel und machte Dehnübungen, wie ein Jogger um endlich wieder Leben in seine fast abgestorbenen Beine zu bringen.

Für den Augenblick war er froh, dass Lelya nicht aufgetaucht war. Zwar waren viele dieser Schmerzen sicherlich der Nacht geschuldet, doch auch gestern Abend hätte er vermutlich eine eher lächerliche Gestalt abgegeben, wenn er versucht hätte Lelya zu bedrohen. Er konnte sich ja nicht einmal aufrichten um die Waffe vor sich zu halten. Nacheinander dehnte er seine Beine und wechselte dabei immer wieder ab. Es schmerzte unheimlich, doch es fühlte sich gut an.

Plötzlich zuckte ein heftiger Krampf durch seinen Unterschenkel. Ruckartig riss er das Bein wieder nach vorn und trat dabei versehentlich heftig gegen die Stoßstange. "Autsch. Gottvermaledeite Scheiße!", fluchte er vor sich hin, da nun das Bein doppelt weh tat. Zum Einen wegen des Krampfes, der hartnäckig den Muskel durchfuhr und zum anderen weil es sich anfühlte, als habe er sich fast den Fuß gebrochen, als er die Stoßstange traf.

Sein Blick fiel schließlich auf den Boden und verdutzt schaute er auf den Asphalt unter seinem Wagen. Dort lag ein kleines Teil, mit einer schwach grün leuchtenden LED im Dreck. In der Morgendämmerung war das Leuchten klar zu erkennen und er war sicher, dass es vorhin noch nicht dort gelegen hatte, denn etwa auf diese Stelle hatte er gestarrt, als er gepinkelt hatte. War das etwa von seinem Auto abgefallen, als er gerade dagegen getreten hatte? Unter Schmerzen bückte er sich und hob das Teil auf und begutachtete es.

1 Kommentar:

  1. Och nöööööö!!!

    Mykola hat den Peilsender gefunden? Und wahrscheinlich auch noch an ein anderes Auto geheftet?!

    Damit ist Mykola vom Erdboden verschluckt und gar nicht mehr auffindbar. Denn ich vermute mal, dass er sein Handy shcon nicht mehr hat. Oder ich hab vergessen, was damit ist.

    Und wieder geht das Bibbern los. Zumal da ja klar und deutlich steht, dass er bereit wäre, Lelya zu bedrohen. Nicht, dass ich dem Saukerl das sowieso zugetraut hätte. Ach Mensch... ich will endlich, dass der eingebuchtet wird! Oder wenigstens verprügelt!

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