Freitag, 29. März 2013

Hören Sie genau zu

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Während Rutten noch überlegte, wie Mykola es wohl geschafft hatte, die Wanze zu finden, tippte er auf der Freisprecheinrichtung seines Telefons herum. Ihm fiel auf, dass er Lelyas Nummer gar nicht hatte. Doch die war es, die es nun zu warnen galt. Der bisherige Kontakt war immer über Joe gelaufen, also musste es jetzt auch so gehen.

Als erstes probierte Rutten es auf Joes Handy, doch da nahm niemand ab und er wurde nach einigem Klingeln an die Mailbox verwiesen. Hektisch suchte er die Nummer von Joes Haus heraus und wählte nun dieses an. Nach kurzem Klingeln meldete sich der Butler. "Hören Sie, Geoffrey, Sie müssen mir unbedingt die Nummer von Nadjas Mutter geben.", bat Rutten. Geoffrey am anderen Ende zögerte. "Ich kann diese Information nicht einfach am Telefon herausgeben, aber ich könnte eine Nachricht weiterleiten.", bot er an.

Rutten seufzte hörbar. Doch jetzt mit einem auf Freundlichkeit geschulten Butler eine Diskussion darüber zu beginnen, ob er eine Nummer herausgeben könnte, würde sicherlich nur Zeit kosten. "Dann hören Sie genau zu: Mykola hat die Wanze an seinem Wagen entdeckt und an ein anderes Auto geheftet. Er versteckt sich vermutlich irgendwo im Haus oder in der Nähe der Wohnung. Sie muss höllisch aufpassen und ich bin in einer knappen Stunde da. Bis dahin soll sie die Tür verriegel, am besten sogar verbarrikadieren. Wenn sie noch nicht in der Wohnung ist, soll sie wieder wegfahren! Haben Sie das?"

Geoffrey schluckte heftig. Offensichtlich war die Geschichte, von der man heute Morgen so fröhlich als 'beendet' geredet hatte, alles andere als vorbei und er steckte jetzt auf einmal mitten drin. "Ich werde es sofort bestellen und Mrs Musarova ihre Nummer aushändigen, so dass sie selbst den Kontakt suchen kann.", erklärte Geoffrey stoisch. "Sehr gut. Und jetzt hopp rufen Sie sie sofort an!" Damit legte Rutten auf.

Verdutzt blieb Geoffrey zurück und hielt das Mobilteil in seiner Hand. Lieber wäre es ihm, Joe oder Nadja selbst würden die Nachricht überbringen, doch die beiden hatten sich vor wenigen Minuten erst wortlos vom Frühstückstisch entfernt. Er hatte nicht vor seine Herrschaft beim Sex zu stören und es würde auch zu lang dauern, darauf zu warten, dass sie das Schlafzimmer wieder verließen. Etwas nervös wählte Geoffrey Lelyas Nummer an.

1 Kommentar:

  1. Ohja, ich kann mir gut vorstellen, dass man als Butler nicht gerne solche Nachrichten überbringt und sich hineinziehen lässt.
    Aber ebenso klug ist es sicherlich, die beiden jetzt nicht beim Sex zu stören, zumal er ja durchaus in der Lage ist, eine Nachricht zu übermitteln. Informieren kann er seinen Boss ja immer noch. Wichtiger ist erstmal, dass Lelya Bescheid weiß.

    Hoffentlich noch rechtzeitig...

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