Sonntag, 10. März 2013

Gotcha

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe wurde ein wenig ungeduldig. Rutten musste nun schon seit über einer Stunde im Haus hantieren. Hatte er eine Spur gefunden? Eigentlich hatte er versprochen sich zu melden, sobald er näheres wüsste. Doch bislang war das Handy stumm geblieben. Inzwischen war die peinliche Stimmung im Haus zum Glück etwas gewichen. Nadja hatte Maria mit einem Badeanzug ausgeholfen und die zwei hatten sich in den Pool verkrümelt.


Lelya saß mit einer von Geoffrey schnell aufgetriebenen Zeitschrift im Wohnzimmer und versuchte sich abzulenken. Der Gedanke, dass Mykola in der Wohnung sein könnte war für sie nach wie vor unerträglich. Dieser Kerl war einfach viel hartnäckiger als sie gedacht hatte. Wie sehr Joe und Nadja sie überrumpelt hatten, war ihr zwar immer noch im Gedächtnis geblieben doch ihr Groll gegen diese Vorgehensweise war inzwischen verraucht. Sie selbst hätte früher offener zu Maria sein müssen. Doch Es war nicht leicht den Wunsch die eigene Tochter zu beschützen einfach abzulegen.


Mykola streckte ein wenig seine steifen Glieder. In dieser Position zu sitzen war auf Dauer keineswegs angenehm. Doch tapfer harrte er aus. Irgendwann musste es schließlich soweit sein und er hatte nicht vor die Sache diesmal wieder zu vergeigen. Es war nur noch ein Minimum von seinem ursprünglichen Plan übrig, doch das würde er jetzt umsetzen. Egal was sich ihm in den Weg stellte.


Rutten nahm sein Handy ab. "Ja, bitte?", fragte er in den Höhrer. Die Verbindung war schlecht im Keller doch offensichtlich fragte Joe nach dem Stand der Suche. "Ich bin dran.", meinte er knapp und legte auf. Dann tippte er eine kurze SMS an Joe mit ein paar Stichworten zu seinen bisherigen Erkenntnissen. "Gut Ding will Weile haben.", meinte er und schob das Handy wieder in de Tasche.

Er besah sich den kleinen Verschlag genauer vor dem er nun stand. Er war aus einzelnen Brettern und Latten zusammengezimmert und ein Riegel mit Vorhängeschloss sicherte die simple Tür. Das Schloss war kein großes Hindernis, doch es gab noch einen einfacheren Weg. Die Schrauen, welche den Riegel im Holz fixierten waren frei zugänglich. Er brauchte nur zwei von Ihnen zu lösen und er konnte den Verschlag öffnen, ohne das Schloss zu beschädigen.

Kurzerhand zückte er sein kleines Kombiwerkzeug vom Gürtel und klappte das richtige Gerät aus und löste die Schrauben. Eine Minute später stand er an dem Schrank und mit einem Dreikantschlüssel ließ sich die Glastür öffnen und er hatte den Zugriff auf die Anlage. Solche Technik beherrschte er aus dem Effeff und nach wenigen Augenblicken flitzten die Bilder über den Hauptmonitor. Er kannte ja die ungefähre Uhrzeit zu der man im Haus nach Mykola gesucht hatte, so war es kein Problem bis zu der entsprechenden Stelle der Aufzeichnung zu spulen. Er schaltete auf die Kamera, welche auf die Aufzugstür gerichtet war und spulte vor. Ein paar Leute kamen und gingen und dann war es soweit: Die Aufzugtüren öffneten sich langsam und ruckelig und offenbarten den leeren Schacht und einen Mykola, der aus der Grube stieg und sich umsah. "Gotcha!", grinste Rutten und begann nun zwischen den Kameras hin und her zu schalten um Mykola zu verfolgen.

1 Kommentar:

  1. Wir können ja nur hoffen, dass Mykola das Handy nicht hört und dann auch noch das Richtige denkt. Obwohl es ja nett wäre, wenn er mal nen fetten Stromschlag abbekäme!

    Aber dazu muss auch Rutten Mykola überwältigen und nicht umgekehrt.
    Jetzt bin nicht nur mal gespannt, wo der Bursche sich nun versteckt.
    Schnell weiter lesen...

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