Samstag, 9. März 2013

Auf der Spur

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Rutten kletterte wieder aus dem Schacht. Der Aufzug verharrte immer noch im oberen Stockwerk und so brauchte er sich nicht zu beeilen. Beim Aussteigen aus dem Schacht fielen ihm noch Fingerabdrücke an der Innenseite der Türen auf. Der Detektiv schmunzelte. Mykola hatte nicht im geringsten darauf geachtet, keine Spuren zu hinterlassen. Es konnte nicht schwer sein ihm weiter zu folgen.

Sorgfältig schob er die Aufzugtüren wieder zusammen, bis sie hörbar einrasteten. Zum Test rief er noch schnell den Aufzug, doch er hatte nichts beschädigt. Ohne Probleme öffneten und schlossen sich die Türen jetzt wieder automatisch. "Schön schön. Nun weiter.", nickte Rutten und sah sich um. Die Tiefgarage war eine größere Herausforderung. Glatter Betonboden war nicht gerade das Material auf dem man verräterische Spuren hinterließ.

Außerdem war der Bereich vor dem Aufzug natürlich stark frequentiert und alle möglichen Spuren und Abdrücke von Schuhen bedeckten den Boden und teilweise auch die Wand. Hier Mykolas Fußabdrücke zu finden war völlig ausgeschlossen. Zwar lagen noch ein paar der schwarzen Krümel von der Dachpappe herum, doch jetzt den ganzen Bereich danach abzusuchen würde eher zur Posse werden. Außerdem ließ sich ja so nur feststellen wo Mykola überall gewesen war, nicht wohin er hinaus gegangen war.

Doch angenehmerweise war die ganze Garage mit Kameras gespickt. Jeder Winkel wurde von einem der vielen kleinen schwarzen Objektive ins Visier genommen. Wenn er Glück hatte wurden die Bilder aufgezeichnet und er konnte ganz leicht herausfinden, in welche Richtung Mykola die Garage verlassen hatte. Dafür kamen drei Wege in Frage. Das Treppenhaus, der Aufzug und die Rampe zur Straße. Das Treppenhaus war mit einer abgeschlossenen Tür versehen, doch dort konnte man sich hindurchmogeln, wenn jemand anders die Garage betrat oder verließ. Der Aufzug verlangte für die bewohnten Stockwerke ebenfalls einen Schlüssel, doch auch hier brauchte man ja nur zu warten, bis jemand anderes den Aufzug anforderte. Auf die Straße dagegen kam man ungehindert, indem man an einem Schnurschalter zog, der das Rolltor steuerte.

Rutten betrachtete die Verkabelung unter der Decke um festzustellen, wo die Kameras wohl ihre Zentrale hatten. An einer Tür bündelten sich die Kabel. Irgendwo dahinter musste die Zentrale liegen. Erfreut stellte Rutten fest, dass der Schlüssel, welchen er von Lelya bekommen hatte, diese Tür öffnen konnte. Dahinter lagen die kleinen Kellerabteile der Bewohner, welche allerdings alle noch einmal einzeln verschlossen waren. Die Überwachungstechnik war im letzten Kellerabteil untergebracht. In einem kleinen Holzverschlag stand ein Technikschrank mit einigen Monitoren über die die gräulichen Bilder flimmerten. Auch einen Recorder konnte er erkennen. "Zu leicht.", murmelte Rutten und begutachtete das Schloss mit dem die Bretter zugehalten wurden.

1 Kommentar:

  1. Hach, so ein Privatdetektiv ist doch was Feines! Keine Probleme mit Warten auf Hausdurchsuchungsbefehle, keine Scheu, irgendetwas aufzubrechen und zudem noch alle Zeit der Welt, weil sie einem ja auch wirklich bezahlt wird. Besonders von so einem Kunden wie Joe.

    Und wenn man dann sein Geld auch noch so leicht verdienen kann, wie Rutten in diesem Moment, kann das Leben doch mal richtig schön sein :-)

    So, Mykola. Hörst du die Handschellen schon klicken? Oder spürst du vielleicht so ein leichtes, angenehmes Ziehen in der Kopfhaut? Oder trifft dich gleich der Schlag? *Hände reibt*

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