Donnerstag, 7. Februar 2013

Kümmer du dich um Nadja

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Ich möchte nicht, dass du runter gehst.", erklärte Lelya jetzt fest. Sie wartete so sehnlich auf eine Nachricht der Polizei, dass man Mykola gefasst hätte. Doch Joes Handy schwieg und wer weiß, ob es überhaupt ein Rückruf geben würde. Hilflos sah sie Joe an, doch der schüttelte nur traurig den Kopf.

"Aber ich möchte Papa wenigstens Tschüss sagen.", beharrte Maria beleidigt. "Ruf ihn an, oder mach das durchs Fenster." "Wir wohnen im dritten Stock! Was soll er denn noch verstehen, wenn ich zur Straße runterbrülle." "Gut, meinetwegen kannst du ihm Tschüss sagen. Aber nicht bevor ich da bin. Ich komme jetzt sofort. Sekunde." Sie hielt erneut das Handy kurz weg vom Ohr und die Hand über das Mikrofon.

"Mykola steht da und will mit ihr jetzt sofort in die Ukraine fliegen. Ich muss das klären! Ich muss da hin." Ohne zu zögern zog Joe seinen Autoschlüssel aus der Tasche. "Dann fahr! Soll ich mitkommen?", bot er an und warf aber unbewusst einen etwas sehnsüchtigen Blick Richtung Tribüne. "Nein. Kümmer du dich um Nadja und falls es hier zur Sache geht, bevor ich mit Maria wieder da bin, sag ihr, dass es mir unendlich leid tut."

Joe nickte. "Klär das. Die Polizei müsste schon unterwegs sein. Sie haben gesagt, sie schicken sofort jemanden." "Danke." Lelya nahm den Autoschlüssel und rannte zum Parkplatz. Ärgerlicherweise hatten sie weitab an der Straße geparkt. Beim Laufen nahm sie ihr Handy wieder ans Ohr. "Maria?" "Ja?", kam es von der anderen Seite. "Ich komm jetzt nach Hause. Wenn ich da bin, kannst du mit mir runtergehen und Papa Tschüss sagen. Versprich mir, dass du bis dahin in der Wohnung bleibst! Egal was passiert!"


Charles schielte durch die Glasscheibe. Tatsächlich stand in der Lobby ein Mann etwa passenden Alters. Doch der hatte schwarze Haare und ein bartloses Gesicht. Die Scheibe reflektierte das Sonnenlicht und es war schwer zu erkennen, ob noch jemand im Gebäude stand. Er drückte sich wieder an die Wand und löste lautlos die Pistole aus seinem Holster. Er warf einen prüfenden Blick auf die Tür. Sie sah sehr massiv aus und eher nicht so, als wäre sie unverschlossen. In dieser Gegend legten die Leute wert auf Sicherheit. Sein Blick wanderte rüber zur Tiefgarageneinfahrt. Doch dort kam auch niemand heraus. Geduldig wartete er auf das Signal seiner Kollegin, zum Zugriff.

1 Kommentar:

  1. Ah... das klingt vielversprechend und definitiv vernünftig. Die Spannung steigt gerade enorm. Was macht Mykola, wenn es ihm zu lange dauert? Wird er Maria anrufen und unter Druck setzen? Würde sie dem standhalten? Läuft er weg? Können zwei Polizisten dann zugreifen mit Erfolg? Erwischt Mykola möglicherweise vielleicht sogar noch Lelya?

    Uff... du sorgst echt langsam für Bluthochdruck, Herr Nevermind! :-)

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