Montag, 25. Februar 2013

Keine Spur

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Susan und ihre Kollegen starrten in den Triebwerksraum des Aufzugs. Kurzerhand betätigte Susan den Schalter neben der Tür und ein Neonröhre begann zu flackern. Wenig später strahlte der Raum im kalten Licht der Lampe und die Polizisten zuckten die Schultern. "Das war wohl auch nichts.", erklärte der ältere Kollege an Susan, "Er wird dir entwischt sein, als ihr hier rauf gestiegen seid."

"Das kann überhaupt nicht sein. Ich war nur Augenblicke nach ihm auf dem Dach. Er hatte seine Tochter zurücklassen müssen, weil die auf der Feuerleiter Panik bekommen hat.", rechtfertigte sich Susan. Sie betrat jetzt die Hütte und sah sich genau um. Mit der Taschenlampe leuchtete sie auch den letzten Winkel aus und sah in den schmalen Spalt zwischen dem Geräteschrank und der Wand und auch hinter dem Motorblock sah sie nach.

Doch egal wie gründlich sie sich auch umsah, sie konnte nichts entdecken. Die Kollegen an der Tür beobachteten das Schauspiel eher argwöhnisch. "Du suchst einen erwachsenen Mann und kein Kleinkind.", feixte der ältere, als sie hinter den Schaltschrank leuchtete. Doch Susan ließ sich nicht beirren und schaute sich weiter um. Schließlich fiel ihr Blick auf den Aufzugsschacht.

Sie beugte sich über das Geländer und sah in den langen Schacht, welcher nach unten führte. Eine Reihe von Lampen erhellte jetzt bei eingeschalteter Beleuchtung auch die Tiefe und Susan konnte hinunter sehen bis in den zweiten oder dritten Stock, wo der Aufzug gerade hielt. In dem Augenblick setzte er sich auch wieder in Bewegung und rauschte hinunter ins Erdgeschoss. "Und liegt er da drauf?", frotzelte der Kollege.

Doch Susan schüttelte den Kopf. "Nein. Und eine Leiter gibt es im Schacht auch nicht.", gab sie geknickt zu. "Er muss sich anders verkrümelt haben.", gab sie nun zu.

Die Polizisten verließen den Aufzugsraum und sahen sich nochmal auf dem Dach um. Der Vollständigkeit halber kontrollierten sie auch noch das Nachbardach. Doch das war quasi leer und so war es schnell vorbei und sie stiegen die Feuerleiter wieder herunter. Unten wartete noch ein weiterer Streifenwagen, dessen Besatzung nach Charles Vorgaben Vorder- und Hintertür blockiert hatte, während er selbst die Tiefgarage unter die Lupe genommen hatte. Doch alles vergebens. Es fehlte jede Spur.

1 Kommentar:

  1. Ich wette, der steckt irgendwo im Fahrstuhlschacht... einige Etagen tiefer in einer Nische oder so. es kann gar nicht sein, dass er weg ist! Darf nicht! Will ich nicht! Verdammt!

    Es kann doch nicht sein, dass der so vielen Polizisten durch die Lappen geht oder? Sollen Nadja und ihre Familie denn nie Ruhe haben??

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