Sonntag, 10. Februar 2013

Handybeweis

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Maria legte ihr Handy weg. Sie schnaufte wütend. Was war nun schon wieder passiert? Wollte ihre Mutter sie nur erneut gegen ihren Vater aufstacheln? Warum hatte er sich am Telefon so gestritten und warum hatte sie gesagt, sie hätten überhaupt nicht telefoniert?

Doch mit wem hatte Papa dann diesen üblen Wortkampf geführt? Warum stritt ihre Mama den Streit ab? Maria atmete tief durch. Von ihrer Entschlossenheit war nicht mehr viel übrig. Warum konnten sie nicht einfach eine normale Familie sein, in der man sich nicht so übel stritt? Maria wollte zu gern wissen, wer nun gelogen hatte. Papa oder Mama? Doch wie sollte sie das herausfinden.

Plötzlich durchzuckte ein Gedanke ihren Kopf. Sie griff zu ihrem Handy und ging die Liste der geführten Gespräche durch. Tatsächlich fehlte das Gespräch vor einer halben Stunde als Papa so rumgeschrien hatte. Das letzte Gespräch war das, was sie gerade mit ihrer Mama geführt hatte und davor war nur das vom Morgen, als sie sich mit ihrer Freundin vor der Schule verabredet hatte. "Ha!", machte sie überrascht.

Warum hatte Papa so gelogen? Er hätte doch einfach mit Mama reden können? Wer weiß, ob sie wirklich so gestritten hätten? Darüber würde sie ihn zur Rede stellen. Sie ließ den Koffer auf dem Bett liegen und ging aus dem Zimmer. Sie atmete tief durch. Eigentlich hatte Mama gesagt, sie solle in er Wohnung warten. Doch das war ihr jetzt egal. Sie wollte jetzt wissen, was da los war und sie hatte schließlich auch ihren Koffer gar nicht dabei. Ohne Gepäck würde sie sicher nicht mit ihm gehen.

Sie ging aus der Wohnung und verschloss die Türe. Dann stieg sie in den Aufzug und fuhr nach unten. Papa würde immer noch vor dem Haus warten. Und sie würde von drinnen mit ihm sprechen. Sie fühlte sich ziemlich beleidigt von seiner Lüge. Warum hatte er das getan? Die Stockwerksanzeige ging quälend langsam mit einem Ping nach dem anderen hinunter. Endlich öffneten sich die Türen.

1 Kommentar:

  1. Und schon wieder öffnen sich nur die Türen und niemand weiß, wie es weiter geht außer dem Herrn Nevermind, der da sitzt, grinst und sich die Hände reibt! Pfui!

    Pfiffig ist sie ja, die Kleine. Aber dumm und ungehorsam trotzdem, auch wenn ich leider nachvollziehen kann, warum sie das tut. Schließlich kommt ein argloses Teenieköpfchen nicht auf solch kriminelle Ideen, wenn sie so überbehütet aufwachsen wie Maria.

    So, nun müssten sich Mykola und Maria gegenüber stehen und die Polizisten stehen vor der Tür. Klasse. Keiner wird einem Fremden die Tür öffnen, nur weil er erklärt, von der Polizei zu sein. Also wird der Polizist vorne auch nicht einfach rein kommen. Lelya vollendet die Umzingelung durch die Tiefgarage und wird im nächsten Moment an diesem Stockwerk vorbei nach oben fahren. OK, sie wird Maria nicht in der Wohnung finden. Und dann?

    *seufz*

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