Donnerstag, 17. Januar 2013

Plan B

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Pack nur schnell alles zusammen, was wichtig ist. Den ganzen Einrichtungskram lass einfach stehen.", erklärte David. Mykola nickte. "Ich gehe auch in meine Wohnung und sammle alles zusammen und in einer Stunde hole ich dich wieder ab.", fuhr David fort. Wieder nickte Mykola nur. Dann stieg er aus dem Auto und wartete bis David abgefahren war.

Als das Auto um die Ecke bog ging Mykola ganz gemächlich auf dem Bürgersteig zum Nachbarhaus. Die Haustür dort war nie verschlossen, das hatte er in der Zeit die er hier wohnte, längst herausgefunden. Er schlüpfte durch die Tür hinein und zum Hinterausgang wieder hinaus. Jetzt befand er sich auf einem Innenhof, welcher mit reichlich Unrat übersät war. Überall zwischen den etwas herunter gekommenen Häusern hier befanden sich solche Höfe. Manche davon hatten eine Zufahrt, andere waren komplett eingebaut und nur durch die angrenzenden Häuser zugänglich.

Dieser Hof war vollständig zugebaut und vier Türen führten auf diesen Hof. Zielgerichtet steuerte Mykola die gegenüberliegende Tür an und verschwand im Haus. Im Erdgeschoss roch es übel und Mykola holte tief Luft. Dann öffnete er die Tür, welche sich rechts am Hausflur befand. In dem Raum wurden die Mülltonnen gelagert. Mykola schob eine der Tonnen bei Seite und griff nach seinem Seesack, den er dahinter positioniert hatte.

Schnell schob er sich den Gurt über die Schulter und verließ den Müllraum wieder. Sobald er die Tür hinter sich zugezogen hatte, machte er noch zwei große Schritte um wieder in etwas frischere Luft zu kommen und atmete tief durch. Der Müllraum war ein tolles Versteck gewesen. Niemand würde in einem so infernalisch stinkenden Raum länger herumstehen um herauszufinden, was in dem Seesack war. Außerdem hatte er den Sack in eine Ecke gestellt, wo die trübe Lampe unter der Decke nicht richtig ausleuchtete.

Zufrieden stellte er fest, dass der Seesack offensichtlich unberührt war. Also brauchte er auch nicht zu kontrollieren, ob noch alles da war. Er ging durch die Vordertür aus dem Haus und wandte sich nach rechts. Einen halben Block weiter steuerte er eine Toreinfahrt an und ging auf den Hof. Eine graue Plane deckte ein Auto ab. Mykola rollte sie zusammen, zückte den Schlüssel und verstaute die Plane im Kofferraum. Dabei nahm er gleich die Nummernschilder heraus und klemmte sie in die Halter. Dann stieg er ein und startete den Wagen. "Plan B.", nickte er nur und fuhr davon.

2 Kommentare:

  1. ööööö.
    Was?!?!
    Ist der Kerl doch schlauer als wir dachten.
    Ich fass es nicht!

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  2. {zensiert}!!!!!

    Mykola hat eine Menge krimineller Energie. Ich vermute, er hatte ursprünglich geplant abzuhauen, wenn die Entführung platzt oder aber den Seesack schon eine Weile dort deponiert für den Fall aller Fälle.
    Das ist schlau, aber nicht klug. Er könnte David jetzt gut brauchen, aber nun muss er sich eben alleine durchschlagen. Interessant ist für mich nur, wohin er nun will? Hat er etwa aufgegeben? Das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Er muss doch auch wissen, dass er nicht mehr lange mit seinem Visum hier bleiben kann. Und auch der gefälschte Führerschein hilft ihm nicht auf Dauer weiter.
    Herr Autor, wir müssen reden! Verdammt nochmal!

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