Mittwoch, 19. Dezember 2012

Hilflose Lage

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Endlich war Rutten fertig. Er hatte sogar noch den Lötkolben auspacken müssen um das Suchgerät an den Helikopter zu schrauben. Wenn man Elena nicht gerade lebendig begraben hatte, dann müsste es mit dem Gerät möglich sein, den Peilsender aufzuspüren. Selbst wenn man ihn inzwischen seiner Batterie beraubt hatte. Der Helikopter konnte zwar nur noch die halbe Zeit fliegen können und bei der Strahlung, die das Teil nun aussandte, würde kein Handy mehr im Umkreis von 100 Metern funktionieren, doch das war es Rutten wert.

Er ließ den Golf stehen und übergab den Schlüssel der Sekretärin. Bernstein hatte zugesichert, der Wagen würde nachher abgeholt. Also sprang er in seinen eigenen Wagen und düste durch die Stadt wieder zu dem alten Industriegebiet, in dem er Elena und die Band vermutete.

Die ganze Zeit wollte das flaue Gefühl im Magen einfach nicht weggehen. Er hatte sich völlig verschätzt, was die Gefahr dieser Aktion anging. Er hatte gedacht, Elena könnte mit Leichtigkeit jeden der Beteiligten überwältigen. Doch dass man es schaffen würde, sie so zu blockieren, dass sie im Auto gefangen genommen werden konnte, hatte er nicht eingeplant. Und nun war sie schon eine Weile weg und offensichtlich in irgendeiner hilflosen Lage. Ansonsten hätte sie sich längst gemeldet.


Elena peilte die Lage nachdem man sie die Treppe hinunter gestoßen hatte. Sie befand sich in einem kleinen etwa drei mal drei Meter großen Kämmerchen, von wo aus es einen kleinen Durchgang zu einer weiteren Kammer gab, welche allerdings gerade 80 Zentimeter breit, dafür aber wohl gute vier Meter lang war. Alles war mit Arbeitsleuchten erhellt und so fand sie sich gut zurecht. Doch außer einem Stapel Zeitschriften und einem Feldbett mit einer Decke und einem Kissen, fand sie tatsächlich nichts in den beiden Räumen.

Der Raum mit dem Feldbett war deutlich über zwei Meter hoch. Die langgezogene Arbeitsgrube erheblich niedriger. Mit der Stahlplatte als Dach auf dem schmalen Spalt war die Decke kaum eineinhalb Meter hoch. Elena hatte sich bereits mit aller Kraft gegen die Platte gestemmt, doch schnell festgestellt, dass dieses Tonnenschwere Monster wohl nicht mit Körperkraft zu bewegen war.

Fast amüsiert stellte sie fest, dass die Bande wohl die Chance verpasst hatte, sie bewusstlos zu durchsuchen. Und sobald sie wieder volle Körperkraft erlangt hatte, hatten sie es wohl nicht mehr gewagt. Jedenfalls fand Elena das Funkgerät in ihrem Ohr und auch den Peilsender, welchen Rutten am Gürtel des Rocks montiert hatte. Sie legte den Kopf schief und überlegte, ob sie irgendwie auf sich aufmerksam machen konnte. Das Funkgerät blieb jedenfalls stumm.

1 Kommentar:

  1. Elena scheint den Mut nicht verloren zu haben. Sie wirkt ganz guter Dinge und scheint noch immer gerne zu überprüfen, welche Möglichkeiten ihr noch bleiben. So mag ich das!

    Aber so tief, wie die Grube und das Versteck zu sein scheinen, wird auch eine Verstärkung für den Peiler oder Sender oder Empfänger oder was auch immer, wohl trotzdem nicht ausreichen. Und das ist meine große Sorge, dass die Elene nicht finden.
    Auch wenn Rotten schon mal den richtigen Riecher hat, was die Location betrifft, so werden sie ohne elektronische Hilfe Elene nicht einfach finden können.
    Ach maaaaaann... *seufz*

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