Freitag, 2. November 2012

Was hat er nur vor?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe grübelte auf der Heimfahrt vor sich hin. An Arbeit war einfach nicht mehr zu denken. Sollte er Nadja nun erzählen, dass Mykola noch hier war und damit die schlechte Laune wieder heraufbeschwören? Eigentlich war er gerade froh, dass es vorbei war. Aber ihre miese Stimmung würde vermutlich noch viel heftiger ausfallen, wenn sie herausbekam, dass er noch hier war und Joe es die ganze Zeit gewusst hatte.

So oder so galt es, Mykola möglichst schnell zu finden und zu klären, was er nun vorhatte. Und so sehr Joe sich auch eine andere Erklärung wünschte, so war ihm doch klar, dass es vermutlich nichts ehrenhaftes war, dass er vorhatte. Umso wichtiger war es vielleicht, dass Nadja beschid wusste und gut auf sich acht gab. Inzwischen traute Joe diesem Mistkerl wirklich alles zu.

Je länger die Fahrt ging, desto wilder wurden die Szenarien, die Joe sich in seinem Kopf ausmalte. Was, wenn Mykola es nun tatsächlich auf irgendwelche illegalen Aktivitäten angelegt hatte, um an mehr Geld zu kommen. Plötzlich spürte er einen Kloß im Hals und ihm wurde etwas übel. Konnte es wirklich sein, dass er plante, Nadja oder Maria zu entführen, um Lösegeld zu erpressen? Schnell zwang er sich rational zu denken. Mykola konnte nur ein paar gebrochene Worte Englisch. Allein konnte er hier überhaupt nichts anstellen.

Wo also konnte er Ukrainisch sprechende Kontakte herhaben? Das Taxi! Er hatte Brenda beauftragt für Mykola ein Taxi zu organisieren, dessen Fahrer ukrainisch sprach. Das musste der Ansatzpunkt gewesen sein. Von da aus konnte man etwas herausfinden. Doch das war eher ein Job für einen Profi. Joe hatte nicht vor selbst mit einem ausländischen Taxifahrer zu diskutieren, was der wohl mit seinem Fahrgast besprochen hatte. Hier ließ man besser jemanden ermitteln der sich auf der Straße auskannte. Heute Abend noch würde er nach solchen Leuten suchen. Mal wehen wie gut die Privatermittler in Seattle so arbeiteten. Von der Polizei würde es vermutlich erst Hilfe geben, wenn es bereits zu spät war.

Nur auf seine Frage, ob er es Nadja erzählen solte, hatte er immer noch keine eindeutige Antwort. Seufzend knetete er seine Hände. Dann entschied er sich das Risiko nicht einzugehen. Nadja sollte wissen was vorging und auf sich aufpassen. Das war auf jeden Fall die sichere Variante. Er würde es sich nie verzeiehen, wenn ihr etwas zustieß.
Das würde sicherlich kein schöner Abend werden.

2 Kommentare:

  1. na geht doch ... endlich mal wieder gute gedanken die er da hat, ruf deinen anwalt an der jemanden beauftragen soll ;) aber bloß keinen herzensguten schmächtigen detektiv...da muss schon was richtiges her :P

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  2. jetzt wird sich unter Umständen zeigen, wie sehr Nadja sich wirklich innerlich von ihrem Vater verabschiedet hat und ob er die Tränen wert war.

    Gute Idee finde ich auch, einen Profi einzuschalten. Soll der sich die Hände schmutzig machen. Vielleicht ja auch ein bisschen blutig? Nur so ein kleines bisschen?

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