Dienstag, 20. November 2012

Schon mal gehört?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

James archivierte die Daten des Führerscheins, den er gerade gedruckt hatte. Es kam oft vor, dass der Gleiche Kram noch einmal gebraucht wurde. Wahlweise, weil der Besitzer sein Dokument verloren oder verkauft hatte. James konnte das egal sein. Er war nicht Teil dieser Organisation sondern wurde für jeden Auftrag einzeln bezahlt. Er machte sich wenig Gedanken darüber, wofür seine gefälschten Dokumente gebraucht wurden oder was seine kleinen Hackerattacken anrichteten.

Nachdem Bernstein ihn rausgeworfen hatte, war das Geld wirklich knapp geworden im Hause Broder. Neben einer Hypothek auf das Haus wollten ein Leasingvertrag für das Auto und auch ein Haufen Kreditkartenzinsen bedient werden. Alleine dafür wäre bereits sein ganzes Gehalt bei der Stadtverwaltung draufgegangen. Also musste ein lukrativer Nebenjob her. Und da kam es gerade recht, dass ein früherer Bekannter ihn um eine zwielichtige Dienstleistung bat.

Schon wenig später hatte er sich als Fälscher und Hacker einen Namen gemacht. Inzwischen waren es mehrere Führerscheine pro Woche, welche aus seinem kleinen Kartendrucker kamen und mit allerlei Behandlung ihren echten Vorbildern so ähnlich wie möglich gemacht wurden. Das allein war schon ein einträgliches Nebengeschäft. Dazu kamen noch diverse Aufträge Kundendatenbanken zu stehlen oder in Buchhaltungssysteme einzudringen. Und so attackierte er Shopsysteme oder Webseiten kleinerer Betriebe rund um Seattle und ließ sich dafür gut bezahlen.

Inzischen waren die Finanziellen Verhältnisse besser als zu Zeiten bei NetCorp und er fragte sich immer wieder, wraum er nicht schon viel früher diesen Weg eingschlagen hatte. Für diesen Nebenjob brauchte er nicht einmal das Haus zu verlassen. Und mit dem Job bei der städtischen Verwaltung hatte er auch noch einen Vorteil dadurch, dass er Zugriff auf dort vorliegende Informationen hatte und immer mal wieder das ein und andere klären konnte, was als Frage an ihn herangetragen wurde.

Nachdem er sich auf der Arbeit als fleißiger Mensch gezeigt hatte, hatte er dort inzwischen auch jeden Handlungsspielraum. Es war zwar anstrengend gewesen, die ständige Überwachung durch die Archivarin loszuwerden, doch jetzt genoss er dort quasi Narrenfreiheit und würde schon bald in den Status eines unkündbaren Angestellten aufsteigen. Die Zukunft war gesichet. Zwar schwelte sein Hass auf Bernstein immer noch unter der Oberfläche, doch nachdem auch seine Frau nichts weiter als zwei gescheiterte Pläne, wie man ihm beikommen könnte, vorgebracht hatte, war das Kapitel bis auf weiteres zu den Aten gewandert. Es lief doch gut, so wie es war.

Auf dem Bildschirm erschien die Abfrage welchen Dateinamen er für die gespeicherten Daten vergeben wollte. James nahm immer den Namen dafür, damit er die Datei auch schnell wiederfand. 'Mykola_Musarova', tippte er ein. Dann schüttelte er kurz den Kopf. Er hatte diesen Namen doch schon einmal gehört?

2 Kommentare:

  1. Das fehlte noch, dass James nun auf die Querverbindung zu Nadja kommt und vielleicht glaubt, daraus auch noch Kapital zu schlagen. Ein neuer Skandal? Joe heiratet eine Ganoventochter?
    Nein, das wäre zu dumm, er würde mit einem Schlag die ganze Organisation gegen sich haben und eine gute Einkommensquelle verlieren!
    Hoffentlich denkt der Depp so weit. Von wegen Zukunft gesichert! Irgendwie baut sich in meinem Schädel eine Vision von Joe, dem Helden, auf, der eine Organisation zerschlägt und für Ordnung in Seattle sorgt *grinst*
    Das wärs mal.. Nadja kommt von ihrem Trip zurück und Joe wird gefeiert!

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  2. Als hätte ich es nicht geahnt... ^^
    Ich muss meinen Kommentar nicht weiter ausführen, da Kay schon alles schrieb was auch ich sagen wollte.

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