Montag, 29. Oktober 2012

Irgendwie... verrückt!

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Noch im Bett hatte Nadja das euphorische Gefühl. Sie lag noch lange wach. Joe hatte für den Arzttermin das Büro früher verlassen und war nachdem Nadja ins Bett ging, noch für eine Weile ins Arbeitszimmer verschwunden um das ein und andere aufzuholen. Nadja lag wach und starrte in die Dunkelheit. Sie hatte die Tür vom Schlafzimmer in Stück offen gelassen, so dass sie das Klicken der Tastatur gegenüber hören konnte.

Mit vielen wirren Gedanken über die Zukunft als Eltern schlief sie ein und wachte nur noch einmal ein wenig auf, als Joe sich, lange nach Miternacht, neben sie ins Bett schob und sich an sie kuschelte.


"Zeig endlich her.", forderte Mary ungeduldig, als sie im Auto saßen. "Nicht hier! Erst wenn wir vom Schulgelände runter sind. Wenn hier wer durch die Fenster guckt und Ultraschallfotos sieht, gehen die Gerüchte direkt wieder von vorn los. Ich bin gerade froh, dass das vergessen ist und alle die Schnauze halten!", erklärte Nadja und startete den Wagen. "Ja ja ja! Und jetzt zeig her.", maulte Mary, kaum, dass der Wagen durch die Schranke vom Parkplatz gerollt war. Nadja ließ sich noch etwas Zeit, dann griff sie mit einer Hand in die Tasche, die an die Rückseite des Fahrersitzes gemact war und zog den Umschlag heraus.

"So paranoid, dass du sie nicht mal in der Schultasche hast?", fragte Mary hämisch. "Das letzte mal gabs die Gerüchte wegen weit weniger als ein paar Ultraschallfotos, sondern nur wegen einer dämlichen Frage, die ich nicht sofort wechseln konnte.", erklärte Nadja trocken. Mary machte ungeduldig den Umschlag auf und holte die beiden Fotos heraus. "Nur zwei?", fragte sie enttäuscht. "Sei doch nicht so gierig.", meinte Nadja seufzend.

Mary schaute die Fotos ein paar Augenblicke an. "Ach hier! Da ist der Kopf und...", völlig fasziniert sah sie die Aufnahmen an. "Und wie groß ist das Baby jetzt?", kam es nach einem Augenblick der Stille. "Steht oben rechts. Da sind zwei Punkte markiert im Bild und dazwischen ist eine ganz feine Linie. Das sind etwa 5,5 cm. So groß ist das Baby." Mary studierte die Randangaben am Bild. Dann schaute sie auf ihren Daumen und schätzte. "Ein Däumling also.", kicherte sie. "Selber Däumling.", spottete Nadja zurück.

"Und wisst ihr schon, was es wird?" "Ein Baby.", erklärte Nadja verspielt. Mary rollte mit den Augen und gab Nadja einen Knuff auf den Oberarm. "Blödi! Mädchen oder Junge?" "Das kann man jetzt noch nicht sehen. In sechs bis acht Wochen hoffentlich. Dann ist auch schon viel mehr zu sehen." Mary nickte und schaute die Fotos weiterhin an. "Irgendwie... verrückt!", meinte sie noch, bevor sie die Bilder wieder in den Umschlag steckte.

3 Kommentare:

  1. ja das stimmt...immer wieder erstaunlich wie aus gaaaaaanz winzig kleinen zellen ein großes ganzes wird und wie sich dann später das ganz eigene bewußtsein bildet
    das wunder natur, toll diese BioBabies :D

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  2. BioBabies! Wie geil!

    Also Nadja und Joe produzieren da erstklassige Zucht! Nerd und Teenie, Jude und Christin, konservativer Schnösel und unfreiwillige Hure, junge amerikanische und alte europäische Kultur, reich und arm.. was für eine Mischung!

    Ich glaube, ich weiß schon, wer als Patentante in die engere Auswahl kommt. Maria kann nun hautnahm erleben, wie eine Schwangerschaft aufblüht. Für einen Teenie sicherlich ein tolles Erlebnis, zumal sie sich nicht selbst später damit herumschlagen muss.

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  3. Nadja ist ja wrklich etwas paranoid was die Bilder angeht. In ein paar Wochen wird sie es auch mit weiten Klamotten oder "Ich habe meine Leidenschaft für Chips und Burger entdeckt" nicht mehr verheimlichen können. Da muss sie dann drüber stehen und wer weiss, vielleicht sind die Reaktionen der anderen ja gar nicht so schlimm. Bleibt dann nur zu hoffen, dass unsere Freundin Hillary nicht wieder auftaucht und die heilige Helferin mimt^^.

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