Montag, 7. Mai 2012

Noctambule III: Neue Pläne

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Drei. Für eine Inhaltsübersicht zu bereits veröffentlichten Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule III

Die subtile Sorge, das Kind mit zu heftigen Stößen vielleicht zu verletzen oder zu verstümmeln, verlor sich jedes Mal, wenn er Anya von hinten nahm. Ihre Schwangerschaft war von hinten überhaupt nicht zu erkennen, sogar die zarte Taille war so zu sehen. Er liebte es, wenn sie vor ihm kniete und den ersten, leicht gequälten Schrei ausstieß, wenn er ihren engen Hintereingang nahm. Seine bis eben noch sorgfältig bewahrte Vorsicht verlor sich nach den ersten Stößen, wenn diese unendlich zierliche Frau sich ihm hingab, entgegenstreckte und vor Lust tief stöhnend nach vorne sackte.


Dann hielt ihn nichts mehr. Sein Becken bewegte sich plötzlich wieder mit der gewohnten, fast rücksichtslosen Wucht. Seine Stöße erschütterten ihren Körper und er konnte nie genug von dem Anblick ihres schlanken Rückens haben, dessen Muskeln sich unter der zarten Haut sanft bewegten und der sich ständig wölbte oder durchdrückte.
Ihre Enge machte ihn wahnsinnig. Wenn er sie auf diese Weise nahm, hatte er große Mühe, sich zurückzuhalten und oft gelang es ihm nicht lange. So warf er auch jetzt den Kopf recht schnell in den Nacken zurück, öffnete den Mund und brüllte seine Lust hinaus, während sein Sperma in ihren Körper gepumpt wurde.
Er brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln und klar sehen oder denken zu können. Doch dann zog er sich vorsichtig aus ihr zurück und hatte es plötzlich eilig, ihr Gesicht zu sehen, um sicher zu sein, dass es ihr und dem Kind immer noch gut ging. Als er neben sie sank, drehte sie sich zu ihm und lächelte ihn verschwitzt an. Ihr Gesicht schien zu leuchten und ihre Lippen bebten noch immer. Armand zog sie in seine Arme und drückte sie eng an sich. Er genoss es immer wieder, wie sie sich willig an ihn schmiegte und in seiner Umarmung zu verschwinden schien.
Beide schwiegen und schienen dem soeben Erlebten nachzuhängen. Doch allmählich beruhigte sich der Puls wieder und sie fielen in einen schwebenden Erschöpfungszustand voller Erfüllung. Armand war es, der die einträchtige Stille unterbrach. Seine Finger glitten unablässig durch ihre Haare und da er seinen Bauch an ihren drückte, hoffte er ständig, eine Bewegung des Kindes zu fühlen, aber es schien dem Gebot seines Vaters brav folge zu leisten und verhielt sich ganz still.
"Bald wird sich unser Leben völlig verändern. Ich kann es mir noch gar nicht richtig vorstellen." meinte er schließlich gedankenverloren. Anyas Kopf bewegte sich leicht, als wolle sie ihn ansehen, doch sie schien es sich anders zu überlegen und blieb in seinen Armen verschwunden.
"Macht es dir Angst?" fragte sie dumpf aus seiner Umarmung heraus. Armand hatte sich diese Frage bereits selbst gestellt und stieß nun ein kleines Lachen aus.
"Überhaupt nicht! Ich freue mich darauf. Ich bin stolz! So stolz! Du ahnst nicht, wie lange ich schon glaubte, niemals eine Familie gründen zu können." Nun wühlte Anya doch ihren Kopf frei und betrachtete ihn genau. Er bog seinen Kopf etwas zurück, damit sie sich ansehen konnten und lächelte.
"Und ich bin stolz auf dich, kleine Anya." Sie hob die Hand und zeichnete mit einem Finger die Linien seines Gesichtes nach.
"Ich mache gar nichts. Das geht alles ganz von alleine." versuchte sie, ihre eigene Leistung herunter zu spielen. Armand schüttelte den Kopf.
"Ich bin nicht stolz auf dich, weil du schwanger bist. Das macht mich einfach glücklich. Ich bin stolz auf dich! Darauf, eine so schöne Frau als Mutter meines Kindes zu haben. Darauf, dass du wie eine Löwin um dein Kind gekämpft hast und darauf, dass du mir gehörst." Seine Stimme war gegen Ende seines Satzes immer dunkler geworden und schließlich in ein sinnliches Schnurren übergegangen. Anya lächelte und schob eine schwarze Haarsträhne aus seinem Gesicht.
"Ja, ich gehöre dir. Mit Leib und Seele." bestätigte sie fast flüsternd. "Auch ohne Halsband." fügte sie lächelnd hinzu. Armand schmunzelte und drückte ihr einen sachten Kuss auf die Stirn.
"Wenn Miriam tatsächlich mit uns geht, wird Lechaivre ziemlich ungeschoren davon kommen, weil es keine Klägerin mehr gibt." sinnierte er und wechselte damit abrupt das Thema.
"Denkst du denn nicht, dass die Aussagen des Personals und des Arztes genügen?" fragte Anya erschrocken. Armand schüttelte den Kopf.
"Auch wenn er mächtig zusammengeschlagen worden ist, nein.. ich denke nicht, dass das genügt. Ich traue ihm zu, sich selbst als Opfer und Miriam als verkommene Schlampe darzustellen und niemand wird das Gegenteil beweisen können." Er wollte gerade nachdenklich die Augen schließen, doch Anya hob so plötzlich den Kopf, dass er die Augen rasch wieder öffnete und in ein erbostes Gesicht blickte.
"Das darf nicht sein! Madame Dubrés wird doch sicher eingreifen! Er muss bestraft werden!" verlangte sie zornig ohne sich von seinem amüsierten Grinsen ablenken zu lassen.
"Wir könnten ihm einen Besuch abstatten." schlug er vor und küsste ihre Nase. Anya blinzelte. Der Sex hatte ihr gut getan, aber nun hatte sie Hunger und Lechaivre wäre nun genau das Richtige für sie. Unbewusst bleckte sie kurz die Zähne und stutzte nun über sein leises Lachen.
"Meine kleine Raubkatze." murmelte er und strich über ihren Kopf. "Du darfst ihn haben. Aber erst, wenn Miriam tatsächlich geht. Vorher nicht." Anyas Augen glühten kurz auf.
"Und ich darf tun, was ich will?" vergewisserte sie sich eifrig. Armand nickte und zog sie wieder enger an sich.
"Darfst du. Aber ich werde dabei sein. Nur zur Sicherheit." bestimmte er ruhig und gähnte. Dass sie zustimmend nickte, beeindruckte ihn überhaupt nicht. Er hatte es beschlossen und ihre Zustimmung war völlig unwichtig. Immerhin musste er sicher stellen, dass niemand seiner kleinen Anya und dem Kind zu nahe kam.

1 Kommentar:

  1. Anya wird sich also Lechaivre vornehmen. Guten Appetit, sage ich da nur :)

    Und Armand will wirklich nur dabei sein, um zu sehen, dass er dem Kind nichts tut? Oder flammt da etwas Eifersucht auf? Nur Spaß.

    Das Halsband kommt also nochmal zur Sprache. Dann wird es wohl Zeit für ein neues? :) Bei wem lässt man soetwas im 18. Jahrhundert denn machen? Man braucht einen verschwiegenen Handwerker. Aber der sollte für ein wenig Geld wohl zu haben sein.

    Und nun geht es also nach Lyon, nachdem man sich an Lechaivre für die Reise gestärkt hat.

    Auf auf zu neuen Abenteuern.

    LG
    Joe

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