Samstag, 5. Mai 2012

Noctambule III: Der alte Bauernhof

Dies ist ein Kapitel aus KayGees Noctambule Band Drei. Für eine Inhaltsübersicht zu bereits veröffentlichten Inhalten schaut doch bitte hier: Inhaltsübersicht Noctambule III

Armand und Anya hatten ihren Freund bei seiner Verlobten zurückgelassen und waren lautlos durch die Stadt gehuscht, um ein letztes Mal ihren Bauernhof aufzusuchen, der im letzten halben Jahr nur noch von Sergej bewohnt worden war.
Kaum waren sie eingetreten, als Anya bereits erschüttert den Kopf schüttelte. Sergej hatte es an Pflege seiner Behausung mangeln lassen. Staub schichtete sich auf den Möbeln im Wohnzimmer, die Luft war abgestanden und muffig und eine undichte Stelle im Dach hatte in der Küche eine feuchte Wand erzeugt, wodurch sich das Holz verzog und undicht geworden war.



"Mir ist schleierhaft, wie Sergej sich hier noch wohl fühlen kann." meinte sie mit tadelndem Unterton. Armand schmunzelte.
"Ich weiß nicht, was du hast. In der Küche ist zumindest immer frische Luft." erklärte er und deutete auf das undichte Fenster und die verzogene Außenwand. Anya musste ebenfalls grinsen und wollte sich schon zum Gehen wenden, doch rührte sich Armand nicht von der Stelle. Fragend schaute sie zu ihm auf, der wie ein Riese vor ihr stand und den Weg versperrte. Seine schwarzen Augen funkelten leicht und wie immer hatte Anya das Gefühl, sich in der Tiefe seiner Augen zu verlieren.
"Wir haben noch einiges an Zeit für uns bevor Sergej zurückkommt." raunte er leise und hob die Hand, um eine kurze, blonde Strähne aus Anyas Gesicht zu schieben. Er genoss es, wie ihre Nase sich kurz aufblähte, ihr Atem stockte und sie in dieser begehrenswert scheuen Art den Blick senkte.
Während sie reglos vor ihm stehen blieb, weil sie unsicher war, ob er mit ihr hier in dieser unordentlichen Küche bleiben wollte oder nicht, strichen seine langen Finger sacht über ihren Hals. Als sie zaghaft schluckte und kurz die Augen vor Genuss schloss, zuckte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.
"Ich muss dir unbedingt ein neues Halsband anfertigen lassen. Mir fehlt dieser Anblick sehr." murmelte er gedankenverloren. Wieder atmete Anya tief ein und nickte kaum merklich. Als sie den Blick zu ihm hob, war sie wieder beinahe wie vor ihrer Verwandlung und zeigte ein schüchternes, fast unschuldig anmutendes Gesicht voller Bereitschaft, sich seinem Willen komplett zu unterwerfen. In Armands Körper begann es zu kribbeln.
"Ich habe dich lange nicht mehr an die Regeln erinnern müssen, kleine Anya." raunte er, nachdem er sich zu ihrem Kopf herunter gebeugt und seine Lippen ganz nah an ihr Ohr gebracht hatte. Ihr kurzes Schaudern bestätigte ihm, dass sie wie immer mit einer wohligen Gänsehaut reagierte und er musste lächeln.
Ohne zu Zögern begann Anya damit, die Knöpfe ihres Hemdes zu öffnen. Seit ihrer Verwandlung hatte sie nur noch selten Kleider getragen. Für die Jagd waren Hosen und Hemden eindeutig die bessere Bekleidung und nun war durch ihre Schwangerschaft ohnehin jedes ihrer Kleider zu eng. So behalf sie sich mit Hosen, die eigentlich zu groß für sie waren, nun aber für ihren kugelrunden Bauch perfekt saßen und Hemden, deren Ärmel sie aufkrempeln musste.
Armand beobachtete sie genüsslich dabei. Seine Augen verfolgten die kleinen Finger, die Knopf für Knopf ihre helle, zarte Haut freilegten und schließlich das Hemd langsam über die Schultern zurückschoben. Nun senkte er den Blick auf ihren Oberkörper und betrachtete mit einem schnurrenden Laut ihre vollen Brüste.
Verführerisch streckten sie sich ihm entgegen und für einen kurzen Moment zögerte Armand, als wäre es eine Entweihung, dieses zarte Fleisch zu berühren. Als seine Finger sanft ihre Brüste umrundeten, sog Anya die Luft scharf ein und schloss die Augen. Ihre Lippen öffneten sich leicht und ohne es selbst zu bemerken, streckte sie sich seinen Fingern noch mehr entgegen.
Kleine Wellen einer zarten Gänsehaut überfluteten Anya. Sie spürte, wie ihre Brüste reagierten und die Brustwarzen sich verhärteten. Gleichzeitig lächelte sie sanft ob des Wissens darum, wie fest und besitzergreifend seine Finger sein konnten und nun doch wie Schmetterlinge über ihre Haut strichen.
Als sie sich besann und ihre Hose abstreifen wollte, bremsten seine Hände sie aus. Er griff nach ihren Händen und umschloss sie mit seinen, die so groß waren, dass ihre Finger darin verschwanden. Sanft führte er ihre Hände auf ihren Rücken und der leise Druck machte ihr klar, dass sie dort bleiben sollten.
Sie konnte hören, wie er vor ihr in die Hocke sank und öffnete die Augen, um zu ihm hinunter zu sehen. Er schien völlig auf ihren Bauch konzentriert zu sein, während er seine großen Hände leicht auf ihren Bauch legte. Gerade noch hatte sie geglaubt, einen riesigen, unförmigen Bauch zu haben, der Armand abschrecken könnte, doch nun wurde sie eines Besseren belehrt.
Ein kleines Lächeln zuckte in seinen Mundwinkeln und seine großen Hände ließen ihren Bauch klein wirken. Zärtlich strich er über die glatte Haut und achtete darauf, dass seine ganzen Handflächen den Bauch berührten. Die Antwort des wundersamen Lebens darin kam fast sofort und er konnte die sachten Bewegungen spüren. Kurz fragte er sich, wie Anya das wohl empfand und blickte zu ihr auf.
Sie hatte ein liebevolles, fast nachsichtiges Lächeln im Gesicht, als habe sie dem Kind bereits jetzt schon den nächsten Tritt verziehen. Fasziniert senkte Armand den Kopf wieder und küsste den Bauchnabel zärtlich.
"Hör zu, Kleines: Du musst jetzt schlafen. Mama und Papa sind beschäftigt, verstanden?" raunte er mit gespielter Strenge und hörte ein amüsiertes Glucksen aus Anyas Kehle. Die Antwort kam fast sofort und diesmal konnte Armand sogar sehen, wie sich die Haut leicht vorwölbte, als sich das winzige Füßchen gegen die Bauchdecke stemmte.
Sacht schob Armand nun die Hose von Anyas Hüften und bot ihr eine Hand als Stütze, damit sie hinaus steigen konnte. Dann richtete er sich langsam wieder auf, während sie ihre Hand wieder auf den Rücken legte und seinen Blick mit ihren blauen Augen festhielt, bis er stand. Kurz lächelte sie, dann senkte sie den Blick wieder. Die Bestätigung, immer noch begehrenswert auf ihn zu wirken, hatte sie soeben erhalten. Nun konnte sie sich wieder in ihre Stellung fügen.
Wie immer umrundete Armand sie mit langsamen Schritten und blieb nach der ersten Runde hinter ihr stehen. Eine Mischung aus Bedauern und Zorn kroch wohl zum tausendsten Mal in ihm hoch, als er ihre kurzen, blonden Haare betrachtete, die George so rüde mit dem Messer kurz geschnitten hatte. Inzwischen waren sie etwas nachgewachsen und Joscelin hatte mit der Schere einen halbwegs passablen Schnitt hinein gebracht. Dennoch vermisste er die lange, seidige Pracht, die sich bis zu ihrem Po gezogen hatte und mit der er so gerne gespielt hatte.
Aber er sah auch nun voller Genuss den schlanken, langen Hals und fasste erneut den Entschluss, ein neues Halsband für sie anfertigen zu lassen, sobald sie sich endlich irgendwo niedergelassen hatten. Er genoss den sanften Übergang vom Hals in den zarten Rücken und er liebte die stolze Kopfhaltung, die durch die kurzen Haare viel besser zu erkennen war.
"Du bist so unendlich schön!" raunte er fasziniert, als er wieder vor ihr stand. Ohne den Kopf zu heben, sah sie kurz zu ihm auf und schickte ihm einen freudig-dankbaren Blick. Seit sie ihn kannte, hatte sie nie das faszinierte Staunen verloren, ausgerechnet diesem Mann zu gefallen, der so groß, stark und jugendlich wirkte und dennoch schon so viele Jahre lebte ohne jemals wirklich gealtert zu sein. Für sie war er einfach schön in seiner ganzen geheimnisvollen und kraftvollen Erscheinung. Ein Mann, der jede Frau haben konnte und nicht einmal seine betörenden Fähigkeiten dafür einsetzen müsste. Und doch schien er keine andere Frau mehr zu bemerken, seitdem sie bei ihm war. Einmal mehr musste sie zittrig vor Glück tief Luft holen und stieß die Luft durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus.

1 Kommentar:

  1. Sergej der ewige Junggeselle :) Er hatte halt nie die ordnende Kraft einer Frau oder eines Butlers im Haus.

    Und in diesm Chaos, vergnügen die zwei sich jetzt? :D Ach es amüsiert mich doch sehr, zu sehen,wie Armand bereits pränatal sein Kind schlafen legen möchte. Das er das tut um Schweinkram mit Anya machen zu können, tut der Sache keinen Abbruch.

    Und jetzt hört es hier mitten an der spanndsten stelle auf.

    Überwindet er sich endlich, seiner süssen, wieder den Hintern rot zu klopfen?

    Liebe Grüße
    Joe

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