Freitag, 25. Mai 2012

Collegewünsche und Karriereleiter

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Joe verbrachte den restlichen Tag etwas gequält im Büro. Vor dem Mittagessen hatte er sich eigentlich etwas besser gefühlt, doch nun zeigte sich, dass das diese Einschätzung wohl ein Fehler gewesen war. Sein Magen grummelte immer wieder und er fühlte sich an die Studienzeiten erinnert, wenn er bei irgendwelchen sinnlosen Feten gewesen war, um am nächsten Tag leidend im Hörsaal zu sitzen. Um vier Uhr nachmittags hatte er genug und bat Brenda die Limousine anzufordern.

Dankbar ließ er sich in die Polster fallen. Seinen Tablet-PC, mit dem er sonst noch ein paar Mails abarbeitete oder andere Kleinigkeiten erledigte, ließ er direkt in der Tasche. Still grübelte er darüber nach, was Thorsten ihm so alles erzählt hatte. Den Rat, den er heute gegeben hatte, würde er auf jeden Fall umsetzen. Jemand Neues für die Entwicklungsabteilung einzustellen sollte kein Problem sein. Und wenn man damit die Arbeitsmoral der Abteilung heben konnte, war die Frage, wie man damit umgehen sollte, schon beantwortet.

Wichtiger war aber die Frage, was er nun aus dem Gespräch vom Vorabend machen sollte. Wie sollte er mit Nadjas Collegewünschen umgehen? Und was wollte er für sich selbst? Er hatte mit Thorsten das erste mal wieder darüber nachgedacht, wie er sich seine Karriere eigentlich vorstellte. Und auch mit dem Gedanken an Nadja im Hinterkopf, waren seine Wünsche immer noch da. Er wollte den Erfolg. Er war, dank seiner Kontakte zu Thorsten und extrem arbeitsreichen Jahren davor, sehr weit oben eingestiegen. Das konnte man nicht einfach aufgeben. Die Frage war nur, was er bereit war, dafür zu geben. Und damit war er wieder an dem Punkt angekommen, wo er überlegen musste, welchen Stellenwert Nadja in seinem Leben haben sollte.

In seinem Bauch krampfte sich erneut alles zusammen. Diesmal aber nicht wegen des Katers. Wie würde es sein, wenn er eines Tages mehr reisen musste? NetCorp sicherte ihm ein relativ ruhiges Leben. Aber auf der nächsten Stufe der Karriereleiter, würde definitiv erst mal weniger Freizeit auf ihn warten. Und diese würde er garantiert nicht allein verbringen wollen. Thorstens Empfehlung, die Situation mit Nadja ehrlich zu besprechen, kam ihm wieder in den Sinn. Der Sommer kam mit großen Schritten näher. Die Zeit sich für ein College zu entscheiden rückte näher. Wenn man das Thema besprechen wollte, dann bald.

1 Kommentar:

  1. Genau, Joe! Lad sie auf ein Eis ein und besprich mit ihr alles notwendige. Wahrscheinlich wird sie dich überraschen, zumindest hoffe ich das.
    Es wäre aber auch mal eine Idee, sich ernsthaft Gedanken zu machen, wie man die Zeit miteinander verbringen will.
    Ein wenig vermisse ich es schon, dass die Beiden gemeinsame Unternehmungen machen. Von Autokauf und Premiere mal abgesehen passiert da nicht viel.
    Himmel, die haben einen Pool im Haus und einen im Garten, die haben Sauna und Heimkino, diverse Autos und Motorräder für Ausflüge und machen rein gar nix zusammen. Und am Geld haperts auch nicht :)
    Also kann man das Wochenende auch mal wirklich ausnutzen und die düsteren Zeiten ein für allemal hinter sich lassen :)

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