Dienstag, 24. April 2012

Was will man mehr?

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Liegt heute noch etwas an, Brenda?", wollte Joe wissen. Brenda senkte den Blick und ließ ihn über den Monitor schweifen. "Nach der Sitzung nehme ich ja, üblicherweise keine Termine an. Und dabei ist es auch heute geblieben.", nickte sie nach einem Kontrollblick. "Nur die Unterschriftenmappe.", meine sie dann kleinlaut und reichte die Mappe hoch. Joe hatte sich schon fast wieder herumgedreht. Joe musste grinsen. Er reckte sich nach hinten und griff die Mappe. "Nehmen Sie nichts mehr an. Keine Anrufe. Ich gehe noch die Mappe durch und mache heute früh Schluss."

Brenda nickte. "Natürlich, Sir.", eiferte sie und traute sich einfach nicht ihre Frage anzubringen. Kurz bevor die Tür wieder zufiel holte sie tief luft. "Mr.Bernstein, Sir?", presste Sie hervor. Joe fuhr erneut herum und sah sie abwartend an. "Was ist los?", fragte er neutral. "Ich wollte fragen, wie die Sitzung gelaufen ist. Werden Sie auch weiter...", sie rang etwas nach Worten, "Sind Sie weiterhin mein Chef?", platzte es dann endlich heraus.

"Sonst sind sie doch immer allerbestens informiert.", grinste Joe und lehnte sich in den Türrahmen. Brenda spürte, wie sie eine Spur errötete. "Ich hatte noch keine Gelegenheit..." "-...mit jemand den neuesten Klatsch auszutauschen.", beendete Joe ihren Satz. "Sir, ich liebe diesen Job. Ich arbeite sehr gern für Sie! Ich würde Ihnen auch in jede neue Firma folgen.", versicherte sie aufrichtig. Joe bekam ein warmes Gefühl in der Magengegend. Gerade hatte das Telefonat mit Thorsten ihn in seiner Position bestätigt und nun bekam er auch noch von Brenda eine Bestätigung.

"Ich würde Sie niemals fallen lassen, Brenda. Wenn ich hier den Platz räumen würde, wären Sie die Erste, die es von mir erfährt. Und ich verspreche Ihnen, dass ich dafür sorgen würde, dass sie auch weiterhin eine gut bezahlte Stelle hätten. Aber noch ist es nicht so weit." "Danke.", war die aufrichtige Antwort. "Sie machen einen tollen Job. Auch wenn mich überrascht, dass Sie gerade heute nicht bescheid wussten.", lächelte Joe noch. Dann nickte er ihr noch einmal zu und verschwand im Büro. Heute war ihm nicht mehr nach Arbeit.

Er wollte nohc schnell die Mappe durchgehen und den Nachmittag mit Nadja verbringen. Es wurde Zeit, endlich ein neues Auto zu kaufen. Das Wetter war recht schön heute und die Gelegenheit war günstig. Außerdem wollte er ihr so schnell wie möglich, den bevorstehenden Besuch von Thorsten ankündigen.

Die Mappe war schnell durchgearbeitet und landete im vorbeigehen auf Brendas Schreibtisch. "Machen Sie auch Feierabend.", forderte Joe sie fröhlich auf, als er vorbei ging. Brenda sah ihm etwas verwirrt nach. Der Umschwung in Joes Laune war ziemlich heftig gewesen. Und sie hatte keine Ahnung, was das wohl ausgelöst hatte. Aber für den Augenblick war es ihr auch egal. Sie hatte das Versprechen bekommen, dass ihr Job sicher wäre und einen frühen Feierabend. Was wollte man für den Augenblick mehr?

1 Kommentar:

  1. Die gute Brenda :-) Auch eine Sektretärin, meistens als kleines Mäuschen oder Vorzimmerdrache verschrieen, kann einem Chef gut tun. Und das ganz ohne auf seinem Schreibtisch zu landen.. oder darunter. Ich weiß das *g*

    Nun hatte Joe eigentlich einen sehr erfolgreichen Tag, obwohl er mit Magendrücken zur Arbeit fuhr. Ich kann absolut verstehen, dass ihm nun danach ist, sich selbst zu belohnen durch Geld ausgeben. Und wie macht Mann das? Nein, nicht shoppen! Autos kaufen :D

    Nadja wird davon profitieren. Ich bin aber immer noch gespannt, wie sie auf Thorstens Besuch reagiert. Und wie der Besuch verlaufen wird, auch!
    LG Kay

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