Donnerstag, 23. Februar 2012

Vorschläge

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

James hatte während der Fahrt nach Hause gut Zeit, seine Wut zu konservieren. Wenigstens wusste er Maud auf seiner Seite. Aber sie hatte vollkommen recht gehabt. Seine Aktion, bei Bernstein einfach ins Büro zu marschieren, war wirklich unüberlegt gewesen. Und auch das Ende war absehbar gewesen. Er hatte ihm schließlich in schöner Offenheit gestanden, dass er einen Haufen Firmenrichtlinien und ein paar Gesetze obendrein verletzt hatte. Aus deser Position heraus, ließ es sich eben nicht gut erpressen.

Aber das änderte ja nun nichts an der Gesamtsituation, dass dieser Typ sich mit einer Minderjährigen vergnügte, die obendrein noch etwa 12 Jahre jünger war als er selbst. Und das hatte er zwar nicht zugegeben, aber er hatte auch die Bedeutung der E-Mails nicht bestritten. Und es wäre doch gelacht, wenn sich daraus nicht etwas machen ließ. Man durfte es nur nicht noch einmal so dumm anfangen, wie er es gemacht hatte. Aber Maud hatte da schon ein paar vielversprechende Ideen gehabt. Nun musste das Konzept nur noch zu Ende gebracht werden. Sie würden schon bekommen, was ihnen zustand.

"Ist Ashley schon daheim?", erkundigte sich James, nachdem er seine Frau begrüßt hatte. Doch die schüttelte den Kopf. "Die ist zu einer Freundin gefahren, Hausaufgaben machen, und kommt er zum Abendessen." James nickte erleichtert. Es war gestern schon ganz schön anstrengend gewesen, so lange herumzuschreien, bis sie sicher sein konnten, dass Ashley nicht mehr zuhörte. Und es gestaltete sich deutlich einfacher, das Thema zu besprechen, wenn sie nicht im Haus war.

Maud war es, die nicht sicher gewesen war, wie Ashley wohl dazu stehen würde, die Beziehung ihrer Freundin auszunutzen. James hatte sich eigentlich usgerechnet, dass sie doch eigentlich völlig selbstverständlich zu ihren Eltern stehen sollte. Doch Maud hatte eingewandt, dass James die Verbindung zu ihrer Freundin, speziell zu einer, welche in einem Haus mit Pool und Butler lebte, nicht unterschätzen sollte. Ashley war ohnehin in einer schwierigen Phase und hatte sich in der letzten Zeit öfter als einmal als problematisch erwiesen.

"Wie war dein Tag im neuen Job?", erkundigte Maud sich fürsorglich, nachdem sie ihrem Mann einen Kaffee eingeschenkt hatte. "Frag lieber nicht. Ich soll die Bauakten der letzten 100 Jahre digitalisieren und die Akten in ein Verzeichnis aufnehmen. Und ständig hängt mir so ein Drachen im Genick. Ein absoluter Giftzwerg diese Archivarin." "Armer Schatz.", raunte Maud und strich ihrme Mann sacht über die Schulter an der Stelle wo er es gern hatte. "Aber dabei hattest du hoffentlich Zeit über meine Vorschläge nachzudenken?" James nickte. "Oh ja!"

2 Kommentare:

  1. Armer Schatz??? Die hat wohl den Schuss nicht gehört?! Und das sie in ihrer Tochter eine Sicherheitslücke sehen ist ja schon mal ein Anfang. Wenigstens haben sie Ashley zur Ehrlichkeit erzogen.
    Ich verstehe nur nicht wieso Maud nicht bedenkt, dass Nadja auch von dem zweiten Erpressungsversuch erzählen sollte. Ihr ist die Freundschaft der Mädchen doch bewusst. Und schließlich erfuhr Ashley auch durch Nadja vom ersten mal...

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  2. Ich denke mal, dass Ashley mehr gehört hat als ihre Eltern ahnen und sie ihnen dann bestimmt einen Strich durch die Rechnung macht, indem sie Nadja aufklärt ggf. auch Joe und Nadja gemeinsam. Ich wart mal ab...
    Liebe Grüße Jay

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