Freitag, 10. Februar 2012

Verstecktes Signal

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Nadja war um kurz vor zehn an der Adresse. Angenehmerweise fand sie sofort einen Parkplatz und schritt dann in das Gebäude. Die Praxis lag in einem medizinischen Zentrum, wo viele Ärzte ihre Praxen hatten. Im Erdgeschoss gab es einen großen Wegweiser. Nadja suchte die Schilder ab um nach dem Namen des Arztes zu suchen, bei dem sie angemeldet war. Die Praxis von Dr. Rosenbaum lag im dritten Stock und Nadja stieg unbehaglich in den Aufzug.

Es war ihr durchaus klar, dass sie Hilfe benötigte. Dennoch war es unheimlich, sich einem Fremden anzuvertrauen und ihm sogar Dinge zu erzählen, die sie nicht einmal Mary erzählt hatte. Aber von der Gewissheit, mit den eigenen Problemen nicht mehr klar zu kommen, bis zu einer tatsächlichen Behandlung, war es ein harter Schritt für Nadja. Sie hatte sogar erwogen Thorsten um Erlaubnis zu bitten, auf die Insel zurückkehren zu dürfen um ihre Probleme mit Dr. Steiner dort zu besprechen. Bei ihm fiel ihr wenigstens leicht, über Dinge zu reden, die mit der Vergangenheit und der Insel zusammenhingen. Doch der Aufwand kam ihr dann doch übertrieben vor.

Auf der Tür zur Praxis prangte ein Schild. 'Einfach eintreten.', stand in großen Lettern darauf. Nadja vergewisserte sich noch einmal, dass sie vor der richtigen Türe stand. Dann klopfte sie vorsichtig an und drückte die Tür auf. Ein gemütlich eingerichtetes Wartezimmer empfing sie. Sie hatte eher mit einer Empfangsdame gerechnet. Aber es war niemand hier. Genau am anderen Ende befand sich eine weitere Tür auf der wieder ein Schild angebracht war: 'Bitte den Schalter rechts betätigen und nehmen Sie platz. Ich werde durch ein Signal auf Ihre Anwesenheit aufmerksam gemacht und sobald der Patient vor ihnen gegangen ist, werde ich Sie hereinrufen."

Nadja wurde etwas unbehaglich. Dieses System garantierte natürlich, dass Gespräche nicht gestört wurden, dennoch war ihr unangenehm, sich hier einfach hinzusetzen. Zögerlich und wie automatisch drückte sie auf den Taster neben der Türe. Er wechselte die Farbe von rot zu grün, um anzuzeigen, dass das Signal angekommen war. Nadja zitterte etwas. Sie wollte hier nicht sein. Sie wollte nicht mit Fremden über Probleme reden, die denjenigen nichts angingen. Sie würde einfach einen Tag, oder zwei, zuhause bleiben und dann würde alles schon wieder gut werden. Wenn sie nachts Alpträume hatte konnte sie sich an Joe kuscheln und dann würde es schon wieder gut werden.

Ihr Atem ging schneller und Gänsehaut lief über ihren Körper. Sie drehte sich herum und ging schnell Richtung Ausgangstür.

2 Kommentare:

  1. Also jetzt erwarte ich aber, dass sie aufgehalten wird, weil der Kerl raus kommt!
    Dass sie sich nicht traut und Angst hat, ist ja klar. Aber es war doch eine Frau Oder? dann fällt es ihr vielleicht leichter als sie selbst gerade ahnen kann. Bin gespannt!

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  2. Ich hoffe auch, dass entweder der Therapeut aus senem Bür kommt oder Nadja bei Herausgehen mit Joe zusammen stösst, der ihr doch beistehen will. So oder so wäre es doof, wenn Nadja jetzt einfach geht ohne sich ihren Dämonen zu stellen.

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