Montag, 13. Februar 2012

44.000 plus 20%

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

James stieg morgens gemütlich in sein Auto. Zwar war er früher dran als es während seiner Zeit bei NetCorp in zuletzt je gewesen war, dennoch fuhr er beschwingt los. Er hatte zwar keine Ahnung, was ihn dort heute erwartete. Aber die Verwaltung hatte ja seinen Anspruch auf die Stelle nicht abgestritten. In Gedanken malte er sich schon aus, wie er nun hoffentlich einen Job mit wenig Aufgaben übernehmen würde. Aber egal was es nun werden würde, er käme sicherlich damit klar. Vielleicht war ja auch gerade ein leitender Posten frei geworden.

Etwas enttäuscht stellte er fest, dass man für den Mitarbeiterparkplatz eine Parkkarte benötigte, welche man ihm eben noch nicht ausgehändigt hatte. Er bog wieder ab und parkte seinen Wagen auf dem Platz für die Besucher, wo er gestern bereits geparkt hatte. Hier allerdings durfte man nur eine Stunde stehenbleiben. Er würde sich schnellstens eine solche Karte besorgen. Am besten gleich als erstes. Schlendernd ging er ins Gebäude und steuerte wieder auf das Büro des Personalchefs zu. Hier sollte er sich um neun melden und er war sogar nur zehn Minuten zu spät.

Er klopfte energisch an die Tür und wartete auf den Ruf von drinnen. "Sie sind zu spät.", bellte Mr Bradshaw ihm entgegen. "Ich wusste nicht, dass man eine Parkkarte für den Mitarbeiterplatz benötigt. Das war früher nicht so.", entgegnete James Trocken, "... und im übrigen: Guten Morgen." "Guten Morgen.", knirschte Bradshaw ihm entgegen. "Hier sind ihre Unterlagen. Der neue Arbeitsvertrag, ihre Zeiterfassungskarte, die ist übrigens auch gleichzeitig die Parkkarte, und die Beschreibung ihrer neuen Tätigkeit. Aber es kommt auch gleich Evelyn unsere Archivarin. Die wird sie einweisen.

"Erstmal werde ich mein Auto umparken. Ich habe keine Lust ein Ticket zu bekommen." "Zu allererst unterschreiben sie den Arbeitsvertrag. Sonst können sie auch gleich wieder heim fahren!", sagte Bradshaw trocken und schob die Mappe über den Schreibtisch. James setzte sich hin und ging den Vertrag durch. Es war augenscheinlich ein Standardvertrag. Gierig überflog er den Vertrag und suchte den Abschnitt, in dem sein Gehalt eingetragen war. Es war niedrig angesetzt, gerade einmal 44.000 Dollar Jahresgehalt wurden hier vereinbart. "Das ist aber erheblich weniger Gehalt, als ich bei NetCorp verdient habe."

"Die Klausel sieht vor, dass sie zum selben Gehalt eingestellt werden, dass sie bei ihrer Entlassung bezogen haben. Wenn sie eine Verdienstbescheinigung von NetCorp vorlegen erhalten sie einen Zuschlag von 20% der Differenz, zur Wahrung ihres Lebensstandards." Der Tonfall von Bradshaw war extrem spitz. Es schien ihm zu gefallen James eins auswischen zu können. "Das Gehalt von 44.000 ist 20 Jahre her. Es muss doch eine Angleichung geben.", beschwerte sich James. Bradshaw schüttelte trocken den Kopf. "Davon steht nichts in den Statuten. 44.000 plus 20% der Differenz zu ihrem Gehalt bei NetCorp. Und sein sie damit zufrieden, sonst nehme ich das Gehalt der Vorgängerfirma, die vor acht Jahren übernommen wurde, als Maßstab für die Zuschlagsberechnung. Nehmen Sie das, oder gehen Sie nach Hause!"

3 Kommentare:

  1. haha... das gefällt mir, dass james jetzt einen reingedrückt bekommen hat, aber das wird ihn auch sicher anspornen joe zu erpressen...am besten wäre es jetzt eigentlich wenn joe und nadja sich öffentlich zu ihrer beziehung bekennen und er somit nichts mehr rausholen kann bei ihm.

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  2. Unser James ist ja schon ein wenn dreist. Er ist seit zwanzig Jahren raus und will einen Leitenden Posten? Was hat der denn gefrühstückt?
    Er soll den Personalchef ruhig weiter ärgern. Der ist eh schon genervt. Und besondere Sensibilität scheint James ja nicht zu haben. ;)

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  3. James ist wirklich sehr dreist. Erst kommt er zu spät, dann sofort am motzen. Aber so kennen und lieben wir ja unseren James gg. Aber schön, dass er wenistens einen mit dem Gehalt reingewürt bekommt. Hat der Depp wirklich geglaubt er bekmmt nach 20 Jahren Abwesenheit ene leitende Spitzenposition, ein super Gehalt und braucht noch nicht mal was dafür zu tun?

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