Donnerstag, 12. Januar 2012

Und dabei noch lächeln

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Minutenlang saßen Nadja und Mary stumm aneinander gedrückt auf dem Bett. Mary war das etaws unheimlich, was Nadja erzählt hatte. Ein Schläger also hatte Nadja vergewaltigt und mit deinem Elektroschocker gefoltert. Und das alles bei ihrem ersten Mal. Das klang völlig unglaublich. Sie hatte keine Ahnung, was sie davon halten sollte. Aber Nadja hatte doch keinen Grund sie zu belügen? "Ist es immer so gewesen?", flüsterte Mary schließlich leise.

Nadja hob den Kopf. "Immer wie?" "Naja, dass man dich so gefoltert hat dafür." Nadja schüttelte den Kopf und suchte nach Worten. "Nein. Irgendwann gibst du auf und tust, was sie verlangen, weil du weisst, dass es sonst nur immer schlimmer wird.", meinte Nadja dann tonlos. Mary schüttelte sich einmal. Die Gänsehaut wollte einfach nicht weggehen. "Und was musstest du alles tun?", flüsterte Mary langsam. In ihrem Kopf tauchten absolut wirre Bilder auf.

Sie war unsicher, ob sie das fragen durfte. Aber Nadja selbst hatte doch mit diesem Gespräch begonnen um sie aufzuklären. Aber war es richtig jetzt nachzuhaken? Ein bisschen hörte es sich für Mary wie die Schilderung eines Unfalls an. All das war so weit weg und so unwirklich. Nadja saß doch hier in einem der teuersten Häuser von Seattle in einem gemütlichen großen Zimmer auf dem Bett. Der Gedanke dass sie früher einmal monatelang zum Sex gezwungen worden war, war geradezu absurd.

Nadja sah ihrer Freundin direkt in die Augen. "Das kann ich kaum beschreiben.", wandte sie sich erstmal um eine Antwort herum. Mary wich dem Blick etwas aus. Nadjas Blick war schrecklich leer. Sie hatte das ungute Gefühl, zu weit gegangen zu sein. "Du musst das nicht sagen.", wiegelte sie schnell ab. Doch langsam begann Nadja zu sprechen. "Ich musste einfach mit jedem Sex haben der das Geld dafür hatte. Und es war wirklich nicht viel Geld. Ich musste es mit dem Mund machen, egal wie ein Kerl gestunken hat. Und ich musste dabei noch lächeln und sagen, wie geil ich es finden würde." Mary wurde augenblicklich schlecht.

2 Kommentare:

  1. Ich kann Mary schon verstehen. Das ist so unglaublich, dass man überlegt, ob die Erzählung nicht erstunken und erlogen ist,um sich wichtig zu machen. Aber Mary wird auch schnell erkennen dass Nadja die Wahrheit sagt. Und ich finde es gerade gut dass es Mary schlecht wird *g
    LG Kay

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  2. Die ungeschminkte Wahrheit ist für Mary natürlich schwer zu verstehen. Aber sie wird hoffentlich verstehen und fühlen, dass Nadja diese Sachen nicht erfunden hat. Wenn Nadja noch etwas mehr ins Detail geht, wird sogar Mary ein Licht aufgehen warum Nadja die Vergangenheit vergessen will und nicht ständig von ihr daran erinnert werden möchte.

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