Mittwoch, 11. Januar 2012

Komm mit

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Sie werfen mich raus?", kiekste James vollkommen perplex. Panik breitete sich aus. "Was haben Sie denn gedacht, was ich mit jemand tue, der mich erpressen will?", lachte Joe nur. "Ich habe Familie. Meine Tochter Ashley kennt Ihre Nadja. Die beiden sind befreundet.", stammelte er hervor. Doch Joe zuckte nur die Schultern. "An soetwas hätten Sie denken sollen, bevor Sie sich dermaßen haarsträubende Forderungen ausgedacht haben.", sagte Joe nur stumpf.

Für einen Sekundenbruchteil hatte er doch noch mal gezögert. Er war nicht hundertprozentig sicher gewesen, wen er da vor sich hatte. Jetzt wo er sicher war, dass dies Ashleys Vater war zog er für einen winzigen Augenblick nochmals in Betracht, die Sache zurückzunehmen. Das würde unter den Mädchen sicherlich böses Blut geben. Doch darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Da musste zum einen Nadja durch und zum anderen musste diese Ashley lernen, dass ihr Vater ein Erpresser war.

"Sie können sich gar nicht leisten, mich zu feuern.", bäumte James sich nun auf und seine Augen wurden zornig. "Achso?", hakte Joe mit mäßigem Interesse nach. "Ich könnte die Inhalte der Mail anonym veröffentlichen. Dann sind Sie ruiniert!" Joe lehnte sich nur gelassen im Sessel zurück. "Wenn der Inhalt dieser Mail an die Öffentlichkeit kommt, werde ich Sie verklagen! Egal wessen Name unter dem Artikel steht. Und sein Sie versichert, dass die Rechtsabteilung dieser Firma, selbst ohne mich, alles daran setzen wird, Sie dingfest zu machen. Mich braucht man dafür gar nicht. Ich werde, noch bevor Sie das Gebäude verlassen haben, den Firmenanwalt in Kenntnis über diese Vorgänge setzen. Überschätzen Sie sich nicht."

James sackte auf seinem Stuhl weiter zusammen. Als es an der Tür klopfte schreckte er auf und fuhr herum. Joe drückte den Knopf unter seinem Schreibtisch um die Bürotür freizugeben und zwei Herren in schwarzen Hosen und blauen Hemden erschienen. "Sie hatten gerufen, Sir?" Joe nickte. "Der Herr verlässt uns. Firmenausweise einziehen. Beaufsichtigen Sie das Ausräumen des Schreibtisches und geleiten Sie ihn danach hinaus. Überflüssig zu erwähnen, dass er keinen Computer mehr berühren darf."

"Das können Sie nicht machen!", kreischte James nochmal. Doch Joe blieb vollkommen ruhig. "Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute. Nehmen Sie die Chance an die sie hier erhalten und suchen Sie sich einen neuen Job. Wenn sie jetzt Krieg beginnen, sorge ich dafür, dass sie in der gesamten Branche weder in Seattle noch sonst irgendwo je wieder einen Job bekommen! Und nun leben Sie wohl." Sein Ton war scharf geworden zum Ende hin. Dann nickte Joe den Sicherheitsmännern zu. Synchron legten sie James die Hände auf die Schultern. "Na komm mit.", meinte der eine ruhig. Doch James klammerte sich an den Stuhl. "Ihr Boss fickt Kinder, verdammt! Tun Sie nicht was er sagt!"

5 Kommentare:

  1. "Ihr Boss fickt Kinder."
    Das klingt schon sehr böse. Was den Sicherheitsdienst sicher nicht aufhält. Und wohl auch nicht interessiert.
    Gut gemacht, Joe! Und Nadja wird den Stress mit Ashley schon überstehen. Wenn es überhaupt dazu kommt
    LG Kay

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  2. klar gibt es stress bei nadja und ashley ... familie ist familie und ashley wird zu ihrem dad halten alles andere wäre echt ne überraschung, zumindestens im ersten moment.

    und die sicherheitsleute tuen nur ihren job den ist das völlig gleich^^

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  3. Ach James tu doch nicht sooooo überrascht. Hast Du wirklich gedacht, der Boss lässt sich so einfach erpressen? Wenn das so einfach wäre, würden es bestimm auch noch andere versuchen. Und nun überleg mal, wieviele - ausser Dir - den ganzen Tag an der Arbeit nur anwesend sind ohne was zu tun? Und die Sicherheizsleute wissen natürlich, da Du gerade Deinen Job verloren hast, dass Du da etwas sauer bist und versuchst böse Dinge über den Ex-Boss zu sagen. Solche Sprüche werden aber sicherlich nicht dazu führen, dass die beiden nun Joe seines Büros verweisen, sondern nur Dich härter anpacken ;-).

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  4. Tja, wer anderen eine Grube gräbt, hat meist ein Grubengrabgerät und in diesem Fall wurde die Grube zu tief gegraben und der Grabende kommt nicht mehr raus. Doofer Satz, mir fiel aber nix anderes ein. Kurz um: Ich finds erstaunlich, wie hartnäckig und erhaben Joe sein kann. Macht ihn symphatisch! C.H.

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  5. Aber genau DAS - Kinderficken - tut dieser "sympatische" Joe schon die ganze Geschichte über.
    Bitte bei der Lektüre niemals vergessen, dass Nadja immer noch eine gekaufte Gespielin ist. Niemand, Geoffrey oder Maricruz, noch sonst jemand, der Joes Verbrechen mitbekommt erinnert sich an seine moralische Verantwortung nur weil dieser Mann über gewisse finanzielle Mittel verfügt..

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