Mittwoch, 25. Januar 2012

Böses Blut

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

"Da bin ich auch mal gespannt.", gab Nadja zurück und seufzte ebenfalls. Joe straffte sich nochmal etwas. "Ich werde darauf verzichten, beim Arbeitsamt den Kündigungsgrund -öffentlich zu machen. James weiß das noch nicht, aber er wird es bemerken. Auf diese Weise mache ich es ihm einfacher einen neuen Job zu finden. Das tue ich aus Rücksicht auf eure Freundin. Ich möchte nicht, dass sie unter der Dummheit ihres Vaters leidet." Nadja und Mary sahen überrascht auf.

Ein paar Sekunden war es still. "Aber was, wenn er dann seinen neuen Arbeitgeber erpresst?", wandte Nadja ein. Joe zuckte die Schultern. "Im Konzern von Thorsten Stahl, zu dem ja auch NetCorp gehört, wird er keine Anstellung mehr finden. Es gibt eine interne Überprüfungsdatei für Leute, die man wegen unverzeihlichen Fehlern gefeuert hat. Für alle Anderen bin ich nicht verantwortlich. Und ich glaube, wenn er seinen nächsten Chef erpresst wird er von dem eben auch wieder gefeuert." Joe klang ziemlich stumpf. Mary musste sogar etwas grinsen.

"Ich glaube nicht, dass er das noch einmal macht.", meinte sie gelassen, "Ich kenne James jetzt nicht besonders gut. Aber ich hatte immer den Eindruck, dass er ein bisschen weich ist. Nach der Schlappe wird er es kaum wieder versuchen."
"Da magst du recht haben. Er fühlte sich ziemlich sicher, als er bei mir ins Büro kam. Als ich ihn gefeuert habe wurde er ziemlich panisch und musste vom Sicherheitsdienst hinausgebracht werden."
"Wie im Film.", hauchte Mary beeindruckt und konnte nicht verbergen, dass sie bei dieser Szene nur zu gerne Mäuschen gespielt hätte.

"Ja, wie im Film.", bestätigte Joe, "Geht jedenfalls verständnisvoll mit eurer Freundin um. Es ist selbstverständlich, dass sie die Kündigung mit anderen Augen sieht als ihr und ich das tut." Nadja nickte. "Ich hab fast ein bisschen Angst davor, mit ihr zu reden." Mary schüttelte den Kopf. "Sie wir kapieren müssen, dass ihr Vater ein Erpresser ist. Ich denke, sie kann sich den Tatsachen nicht wirklich verschließen."

"Denk dran, dass das eine ziemlich emotionale Angelegenheit ist.", ermahnte Joe, "Sowas kann man nicht immer mit Tatsachen erklären." Mary zuckte die Schultern. "Wir werden sehen." Für ein paar Augenblicke herrschte wieder Stille im Esszimmer. Dann wurde das Gespräch durch Geoffrey unterbrochen, der hereinkam um das Dessert zu servieren. Er hatte die Stille im Raum abgewartet. Aber das Thema war auch abgehakt. Auch wenn Nadja extrem mulmig zumute war. Gerade erst war sie bei Ashley im Haus gewesen und dort freundlich aufgenommen worden. Jetzt war Ashleys Vater arbeitslos. Das würde sicherlich böses Blut geben.

2 Kommentare:

  1. Das kann nett werden. Ashley ist sauer auf Nadja, weil Nadjas Lover Papa gefeuert hat... Und das obwohl Ashley immer zu Nadja gehalten hat. Nadja wurde von Joe zu Verständnis gemahnt und übersieht Ashleys Verhalten freundlich. Daher erfährt Ashley möglicherweise den wahren Grund nicht und die Lüge von James geht durch.
    Ich will aber nicht, dass er damit durch Kommt!!

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  2. Ich auch nicht!
    Aber da James und Maud Ashley ja nichts erzählen wollen, wird Ashley am nächsten Morgen bei dem Gespräch der Mädels aus allen Wolken fallen. Das kann alles noch sehr nett werden.
    Joe ist aber schon ein netter, dass er den wahren Grund der Kündigung dem Arbeitsamt nicht mitteilt. Das geschieht aber wohl nicht ganz eigennützig, müßte er sich sonst die Frage gefallen lassen, womit er erpresst wurde. Das will Joe ja auch nicht in die Öffentlichkeit tragen.

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