Samstag, 17. Dezember 2011

Unterstützung

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

James schob daheim den USB-Stick mit seinen gesammelten Trophäen in seinen Privatcomputer. Hier hatte er ein paar fiesere Tools um Passwörter auszuspähen und Herr über fremde Daten zu werden, als auf dem Arbeitsrechner im Büro. Außerdem war dieser Computer die Erfüllung eines jeden Spielefreunds. Er war mit allem ausgestattet, was man sich derzeit wünschen konnte. Darunter natürlich auch der schnellste Prozessor für Heimcomputer, welcher derzeit auf dem Markt war.

Es musste doch einfach zu machen sein, die Emails zu entschlüsseln. Er trommelte kurz mit den Fingern auf dem Tisch herum. Wie sollte er es jetzt angehen? Er brauchte Rechenleistung um die Dateien zu dekodieren. Viel Rechenleistung. So viel wie er bekommen konnte. Sein privater Computer war zwar ein Formel-1-Wagen im Vergleich zu dem, was er im Büro probiert hatte, aber auch dieser Rechner würde vermutlich noch einige hundert Jahre brauchen.

Wenn er doch nur die Länge des Passworts herausbekommen könnte. Das würde den Rechenaufwand sofort auf einen Bruchteil eingrenzen. Immer noch trommelte er nervös mit den Fingern auf dem Tisch. Dann hatte er einen Geistesblitz. In atemberaubender Geschwindigkeit flogen seine Finger über die Tastatur. Er stellte eine Verbindung via Internet zum Firmencomputer her und nahm dabei aber Umwege durch das halbe Internet. So ließ sich wieder nicht identifizieren, woher der Zugriff erfolgte.

Er loggte sich erneut mit Barrys Account ein und verschaffte sich Zugriff auf die Nutzerdatenbank des Firmennetzwerks. Treffer! Jonathan Bernstein hatte ein ganz normales Konto für die Firmendomäne. James lud ein Spezialtool und setzte es auf die Datenbank an. Es war zwar nicht so leicht möglich das Domänenpasswort eines Nutzers herauszubekommen, aber die Passwortlänge ließ sich in wenigen Sekunden entschlüsseln. Das Tool verrichtete seinen Dienst und zeigte wenig später das Ergebnis an: 14 Zeichen.

"Der meint es aber ernst.", schüttelte James den Kopf und loggte sich wieder aus. Jetzt musste er nur noch Glück haben und Jonathan Bernstein verwendete zum kryptieren seiner Mails das gleiche Passwort wie für die Anmeldung am Computer. Er tippte die Daten nun in das Dekodierungsprogramm und ließ sich die Prognose anzeigen. Bei einem 14-stelligen Passwort, ohne weitere Einschränkungen betrug die Rechenzeit immer noch über drei Monate. Wenn er den Bereich auf 13-15-stellige Passwörter erweiterte, waren es sogar fast neun. Er rieb sich die Hände. Das waren Zahlen mit denen man arbeiten konnte. Er musste sich nur ein wenig Unterstützung besorgen.

3 Kommentare:

  1. Ich glaube, ich habe schon mal erwähnt, dass der gute James einen Denkfehler hat. Die Energie, die er gerade für diesen Scheiß aufwendet, hätte sein Gehalt bei richtiger Anwendung schon vervielfachen können.
    Nun wird er also zum Hacker, weil seine Tochter kein Praktikum bekommen hat und der böse Joe ihn in der Firma nicht in Ruhe chillen lässt, sondern Arbeit erwartet. Die Welt ist so böse zu dem armen James!
    Ich frage mich gerade, ob Joe ihn nicht eiskalt fristlos kündigt, wenn er mit seinen Durckmitteln kommt und noch vor Gericht zerrt. Und wenn er das tut, wird das die Freundschaft zwischen Nadja und Ashley killen?
    Woebi das ja nicht besonders schlimm wäre. die ist mir eh viel zu dreist :)

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  2. James ist echt ein Trottel! Wenn er den gleichen Einsatz, wie bei der Recherche auch in seine Arbeit investiren würde, würde er bestimmt freiwillig von Joe seine Gehaltserhöhung bekommen. Anscheinend denk er auch ganr nicht an die Möglichkeit, dass er damit nur seinen Job aufs Spiel setzt.

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  3. Ich rieche die Kündigung, Prozess und Skandal... Ist doch nix neues, dass es schwarze Schafe in einer Firma gibt, die sich auf der Arbeit anderer ausruhen. Und wenn da jetzt der Hackerangriff kommt, der eigentlich nachweisbar sein wird, so ein Crack wie Joe am Pc ist und Grant auch von Nadja schon informiert wurde, dass der Tuppes da schüffelt, dann gibts sowieso erstmal wieder Drama und keine Ahnung was alles. Naja soll James es drauf ankommen lassen, er zieht den kürzeren.

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