Mittwoch, 14. Dezember 2011

Nicht aufgeben

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

James begutachtete in jeder Sekunde, die er an diesem Tag erübrigen konnte seine gesammelten Daten. Etwas unmotiviert versuchte er immer wieder mit simplen Algorithmen und Passwörtern, die ihm einfielen, den verschlüsselten Mails ihren Inhalt zu entlocken. Aber egal, was er versuchte, es blieb ein Gewirr von nichtssagenden Zeichen. Dabei interessierten in drei dieser Mails besonders. Da die Absender und Empfänger zu lesen waren, hatte er eine Hoffnung, dass sich darin etwas pikantes finden lassen würde.

Es war ein Mailwechsel zwischen seinem Chef und dieser Nadja. Er hoffte inständig, dass er es irgendwie schaffen würde, diesen Datenmüll zu dekodieren und in den Texten seine Fahrkarte für eine Gehaltserhöhung zu finden. Er hatte nicht den geringsten Zweifel daran, dass Mr. Bernstein etwas mit der Kleinen hatte. Doch erst, wenn er das beweisen konnte, würde es ihm etwas nützen.

Er wusste aber leider auch nur zu gut, dass diese Verschlüsselung eigentlich nicht zu knacken war. Es war sogar relativ leicht auszurechnen, nur das Ergebnis war alles andere als befriedigend. Ein sogenannter Bruteforce-Angriff, bei dem einfach jeder mögliche Schlüssel durchprobiert wurde, bis der richtige dabei war, würde mit einem normalen Rechner weit über 10.000 Jahre dauern.

Er brauchte also den Mailschlüssel zum Privatpostfach seines Chefs. Dieser Schlüssel allerdings, wurde erheblich besser geschützt, als das System selbst. Während er mit dem Administrationsaccount von Barry schon erheblich mehr Kompetenzen im System gehabt hatte, als die Systemverwalter eigenlich haben sollte, war er dennoch am PC des Chefs gescheitert. Dieser befand sich als kleine, adminstrativ autarke, Insel im Netz der Firma. Der Rechner hatte zwar Zugriff auf alles, was sich im Netz abspielte, jedoch ohne Teil des Systems zu sein. Somit endeten alle Berechtigungen an dieser Grenze.

Und selbst wenn er den Rechner tatsächlich übernehmen konnte, so war ja nicht gesichert, dass er darauf den Schlüssel tatsächlich finden konnte. Jonathan Bernstein gehörte ja vermutlich nicht zu den Leuten welche sich eine ungeschützte Worddatei mit dem Titel 'Passwörter und Zugangsdaten' auf den Desktop legten. Dennoch ließ ihm die Sache einfach keine Ruhe. Er war so weit gekommen, da konnte er doch jetzt nicht mehr aufgeben.

2 Kommentare:

  1. Jessas ... Kann der Vollpfosten das nicht einfach lassen? Wenn der die Energie, die er für diesen Quatsch aufwendet, für seine Arbeit nutzen wuerde, haette er schon längst eine Gehaltserhoehung.

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  2. so viel Mühe, nur weil seine Tochter keinen Job bekam ^^ C.H.

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