Freitag, 2. Dezember 2011

Kekse für Geraldine

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Endlich saßen Nadja und Ashley im Wagen. Nadja hatte sich von ihrer Freundin mit Block und Stift ausstatten lassen. Die Bücher, die sie heute brauchen würde, waren zum Glück größtenteils in ihrem Spind in der Schule. Und über die restlichen Stunden würde sie schon so hinweg kommen. Die Hausaufgaben hatten sie gemeinsam gelöst und das Werk war mehr oder weniger komplett. Der Schultag war es auch nicht, der Nadja Sorgen machte. Immer noch hatte sie weder Joe noch Grant erreicht um sie zu warnen, dass James, Ashleys Vater, vorhatte zu schnüffeln, wer ihr das Praktikum vermittelt hatte.

Sie wusste zwar nicht genau, ob das tatsächlich so problematisch war, wie sie befürchtete, aber sie wollte es im Zweifelsfall einfach nicht darauf ankommen lassen. Doch es war ihr nicht gelungen sich von Ashley zu lösen. Vielleicht konnte sie sich in der Schule schnell irgendwohin verdrücken, und vorschützen, sie würde zur Toilette gehen. Ashley war auch nach dem Frühstück noch nicht richtig in die gänge gekommen und lümmelte sich gemütlich auf dem Beifahrersitz. "Ein Auto ist echt Luxus. Aber meine Eltern wollen mir keins kaufen. Die meinen ich könnte auch den Bus nehmen. Erst, wenn ich mir einen Job gesucht hätte.", lamentierte sie etwas neidisch.

Für einen Augenblick wollte Nadja schon sagen, dass dieser Wagen ja nur ihr Ersatzauto war und Joe schon drängelte, endlich wieder ein Richtiges Auto zu kaufen, aber sie hielt sich zurück und es kam nur ein "Tja - Eltern.", über ihre Lippen. Das wiederum brachte Ashley zum Grinsen: "Was weisst du schon von Problemen mit Eltern? Du wohnst doch bei deinem Millionärsfreund." Nadjas Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Zwar war es bei ihr zu Hause nie darum gegangen, ob sie nun ein Auto bekäme oder nicht, doch auch sie hatte genügend Stress mit ihren Eltern gehabt. Besonders natürlich mit ihrem Vater, was nicht zuletzt dazu geführt hatte, dass sie weggelaufen und nach Deutschland verschleppt worden war.

Sie zwang sich zur Ruhe und nickte nur. "Auch wieder wahr.", quetschte sie schließlich heraus. An der Schule angekommen, parkte sie den Wagen und die beiden Freundinnen stiegen aus. "Willst du schon rüber zum Sportplatz? Ich muss noch an meinen Schrank, die Sachen für heute sortieren." Ashley überlegte kurz. "Ich bin am Sportplatz, bei den anderen.", nickte sie dann und rauschte davon. Endlich war Nadja allein. Sie blieb am Wagen stehen, bis Ashley ausser Reichweite war und zückte das Handy. Wen sollte sie anrufen? Joe oder Grant? Nervös flogen ihre Finger über die Tastatur des Handys. Dann entschied sie sich für Grant. Mit Joe wollte sie jetzt kein zweiminütiges Gespräch vor der Schule führen sondern lieber heute Abend richtig reden.


James war an seinem Arbeitsplatz angekommen und kramte in der Schreibtischschublade nach Keksen. Er hatte immer ein paar Packungen, mit verschiedenen Sorten, auf Lager. Schließlich mümmelte er zum Kaffee auch am liebsten Kekse. Endlich fand er eine Packung die noch nicht angebrochen war. Zu seiner Freude auch noch besonders leckere. Das würde sicherlich genügen, um Geraldine aus der Personalabteilung zu einer kleinen Einsichtnahme zu bringen. Vergnügt klemmte er sich die Kekse unter den Arm und ging durch die Flure hinauf in den zweiten Stock.

1 Kommentar:

  1. Das ist mal ne gute Entscheidung, Nadja! Hoffentlich schafft sie es noch rechtzeitig, Grant zu erreichen. Wobei ich noch gar nicht richtig weiß, ob und warum sich da ein Skandal auftun sollte. Aber man hat ja schon Pferde vor Apotheken kotzen sehen :)
    Hoffentlich mampft Geraldine fröhlich ihre Kekse, genießt sie und schweigt *g*

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