Samstag, 3. Dezember 2011

Ein Mistkerl

Dies ist eine Fortsetzungsgeschichte. Für eine Inhaltsübersicht zu bisherigen Inhalten schaut doch bitte hier: Übersicht Nadja

Grant wusste nicht, was er vond em Anruf halten sollte, der gerade hereingekommen war. Nadja hatte etwas aufgebracht geklungen und immer wieder davon geredet, dass da jemand schnüffeln wollte. Innerlich hatte er schon ein wenig mit den Augen gerollt, dennoch passte es ihm auch nicht wirklich, dass irgendjemand seine Nase in Angelegenheiten rund um Nadja steckte. Auch wenn das Pratkikum etwas ganz Offizielles gewesen war. Somit machte er sich auch eigentlich keine Sorgen.

Nun saß er zurückgelehnt in seinem Schreibtischstuhl und klopfte sich überlegend mit dem Bleistift gegen das Kinn. Was würde passieren, wenn dieser James rausfand, dass das Praktikum vom CEO selbst initiiert worden war und der auch die Verträge selbst unterzeichnet hatte. Das war tatsächlich nicht alltäglich, allerdings was es ja nun eigentlich kein Geheimnis, dass Nadja bei Joe lebte. Und warum sollte es somit ungewöhnlich sein, dass er seiner Mitbewohnerin ein Praktikum in seiner Firma besorgte?

Grant beschloss die Sache auf sich beruhen zu lassen. Wenn er einen Weg hatte herauszufinden, wie das Praktikum zu Stande gekommen war, dann konnte er ja sehen, dass Nadja ihr Praktikum von Joe selbst genehmigt bekommen hatte. Der Vollständigkeit halber warf er noch einen Blick ins Personalverzeichnis der Firma. Nadja hatte immer nur den Vornamen gesagt und er hatte nicht schnell genug geschaltet um den Nachnamen noch zu erfragen. Aber es gestaltete sich einfach. James kam auch als Vorname nur zweimal in der Firma vor. Und der eine davon war ein Hausmeister kurz vor seiner Pensionierung. Es blieb also nur James Saltberg übrig.

Als Grant das Foto betrachtete wurde ihm auch wieder klar, wer dieser Mann war. Er hatte im letzten Jahr sehr vehement versucht seine Tochter für einen Ferienjob unterzubringen. Die war zwar ein nettes Mädchen und sicherlich auch nicht dumm, dennoch war die Linie der Firma, was Praktika anging klar. Und auch Nadjas Anstellung hatte gegen eben diese Linie verstoßen. Aber so war das nun mal, wenn man mit dem Chef zusammen lebte, bekam man eben auch einen Ferienjob.


James klopfte am Büro von Geraldine und als er die Aufforderung hörte, ging er hinein. "Guten Morgen Geraldine.", flötete er freundlich. Die rundliche alte Dame legte den Kopf schief. "James. was machst du denn hier?", sagte sie in ihrem gemütlichen Tonfall. Er kam zu ihr an den Schreibtisch und stellte die Kekse darauf. "Ich bin ja schon ein Mistkerl, ich komme immer nur wenn du mir einen Gefallen tun sollst.", gestand er direkt ein. Geraldine kicherte etwas albern. "Solange du Kekse mitbringst."

1 Kommentar:

  1. Ich mag Grant! Er sieht das genau richtig. Und James wird schon nicht seinen Job aufs Spiel setzen, nur um eine Szene hinlegen zu können. Er wird grollen und grummeln, aber akzeptieren, dass der Chef am längeren Hebel sitzt und das Leben nun eben einfach nicht gerecht ist.
    Aber solange Geraldine ihre Kekse bekommt, ist ja alles gut :)

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