Samstag, 17. Dezember 2011

Adventskalender 2011 - 17. Dezember

Dies ist ein Teil des Advendtskalenders 2011. Für die Übersicht der bisherigen Kapitel schaut doch bitte hier: Inhaltsverzeichnis

Martin ging um den Schreibtisch herum, um auf Gerits Monitor sehen zu können. Tatsächlich hatte der ein Foto geöffnet, dass dem Opfer zum Verwechseln ähnlich sah. "Und du bist sicher, dass sie das ist?", fragte Martin kritisch. "Ich habe sie mit Gesichtserkennungssoftware gefunden. Ich liebe Facebook!", grinste er. "Und was sagt unsere Dienstliche Software dazu?", meinte Martin weiter kritisch. Gerrit seufzte theatralisch. "Facebook sagt, die beiden Gesichter sind identisch." "Ich hätte lieber etwas Gerichtsfestes.", beharrte Martin.

Widerwillig startete Gerrit das Programm, was dazu diente Gesichter zu vergleichen und lud die beiden Fotos hinein. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis das Ergebnis angezeigt wurde. "Ha!", machten sie beide gleichzeitig. Der Computer zeigte 89% als Wert für die Übereinstimmung an. Sie sahen sich kurz an. "89% reicht nicht für eine Identifikation!", beharrte Martin und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen. "89% bei einem abgetrennten Kopf ist mehr als genug zum identifizieren.", konterte Gerrit, doch Martin schüttelte weiter den Kopf.

"Sie sehen sich erstaunlich ähnlich, aber es ist nicht dieselbe Person." Gerrit brummte ungemütlich. "Schick mir mal den Link zu dem Profil, wo du das Foto her hast." Gerrit nickte und gab Martin den Link in einer kleinen Mail und nun sah Martin das Profil durch. "Das ist ja das Profil eines Mannes.", sagte er verwirrt. "Du musst in die Photoalben. Das Bild ist im Album 'Mama'" Gerrit klang genervt. Martin dagegen klickte sich unbeirrt durch das Profil. Doch immer wieder schüttelte er den Kopf.

"Der Mann, dem das Profil gehört ist 34 Jahre alt. Die Frau, die er als seine Mutter hier vorstellt und die unserem Opfer so ähnlich sieht ist noch keine 30. Wie soll das denn zusammenpassen?" "Vielleicht nennt er ja seine Freundin Mama, weil sie schwanger ist vielleicht?", kam es patzig von Gerrit zurück. Allerdings konnte er gegen Martins Kopfschütteln damit nichts unternehmen. "Die Fotos sehen aus, als wären sie eingescannt. Das sind keine Digitalfotos. Und schau mal auf dem dritten Bild im Hintergrund: Da steht so ein grünes Telefon. So eines hatten wir zu meiner Kinderzeit. Das ist seine Mama. Aber die Fotos sind wenigstens 20 Jahre alt!"

"Blödsinn.", polterte Gerrit erst mal. Aber auch er schaute nun wieder auf seinen Monitor und ging die Fotos erneut durch. Und je länger sie beide hinsahen, desto mehr Anzeichen entdeckten sie für Martins Vermutung. Ein alter Röhrenfernseher im Hintergrund, ein Zeitschriftencover und so weiter. Fluchend donnerte Gerrit seine Faust auf den Tisch. "Und ich war so sicher, dass sie das ist." Martin fühlte sich nicht gut. Zum einen hatte er gerade seinen Kollegen ziemlich vorgeführt und zum anderen hatten sie nun immer noch keine Identität zu dem Opfer. "Also von vorn!", fauchte Gerrit gereizt.

2 Kommentare:

  1. aha? Also lag ich mit dem Einfrieren gar nicht so falsch.. das ist Mama! Und er hat sie sich einfach ne Weile aufgehoben. Die haben den Mörder direkt vor der Nase und lassen ihn ungeschoren *heul*

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  2. Ui, da hatte er Mama über 20 Jahre in der Gefriertruhe? Wow, aber das wird die Gerichtsmedizin bestimmt auch bald rausfinden und Martin und Gerrit sind wieder auf der richtigen Fährte :-)

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